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Neuanfang steht bevor
Großes Stühlerücken hat begonnen

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MSV: Steffen und Bock machen Platz für Rüttgers

Am 6. Januar hat für den MSV ein neues Kapitel begonnen. Nach monatelangen Querelen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat sind die Beteiligten nun aus ihren Ämtern geschieden.

Speziell zwischen Vorstandschef Dieter Steffen, seinem Vize Stephan Bock und Aufsichtsratschef Hans-Werner Tomalak, war das "Tischtuch zerschnitten". Nun ist der Weg frei für einen Neuanfang.

So sieht es zumindest Stephan Bock: „Alle Gremien haben bei den Grabenkämpfen verloren. Der Gewinner ist hoffentlich der MSV, wenn jetzt ein absoluter Neuanfang gelingt.“ Der neue Vorstandschef, Andreas Rüttgers vom Hauptsponsor Schauinsland-Reisen, hatte noch am 29. Dezember seine Verfügbarkeit für den Posten von Dieter Steffen aufgekündigt. Wenig später erklärte aber Aufsichtsratsboss Tomalak seinen Rücktritt zum Ende des Jahres - weil der MSV zu viel Arbeit mache. Bock sieht die Gründe anders gelagert: „Tomalak ist aus politischen Gründen zurückgetreten.“

Bock lüftet das Geheimnis um den Streit zwischen den Gremien

Die Deutung ist auch nicht unwahrscheinlich, schließlich hatte der Aufsichtsrat unter ihm gegen den Vorstand operiert. „Die waren von Anfang an sehr aggressiv gegen uns eingerichtet und haben sich als Herrscher gesehen“, macht Bock klar. Unter diesen Voraussetzungen wollte natürlich niemand eine mögliche Nachfolge von Dieter Steffen antreten und so ist der Zusammenhang zwischen Rüttgers‘ Rückzug und Tomalaks anschließendem Rücktritt unübersehbar.

Weil sich aber der MSV gar nicht leisten konnte, nach Stadtwerke-Vorstand Edmund Baer einen zweiten Hauptsponsor-Vertreter zu verprellen, blieb Tomalak gar nichts anderes mehr übrig, als seine Stelle zu räumen. Daraufhin wurde Andreas Rüttgers sowohl bei Vorstand als auch Aufsichtsrat vorstellig und überzeugte. „Wir hatten das Gefühl, dass da einer kommt, der dem MSV in dieser schlimmen Zeit der Nachlizenzierung helfen kann. Denn der bisherige Aufsichtsrat hatte ja überhaupt kein Konzept“, bestätigt Bock einen schon länger vorherrschenden Eindruck und schiebt nach: „Die haben aus dem MSV wirklich einen Selbstbedienungsladen gemacht.“

Vorstellung des neuen Vorstands um 14 Uhr

Für ihn selbst sei das frühzeitige Ende seiner Amtszeit nicht weiter erheblich. „Wir haben immer betont, nicht an unseren Ämtern zu kleben, das haben wir jetzt bewiesen. Insgesamt bin ich mit dem Erreichten zufrieden und wünsche dem neuen Vorstand alles Gute und die Power, die man braucht um die gestecken Ziele zu erreichen.“

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