Ein Bild mit Symbolcharakter. Rückblick: Im Mai 2010 versenkt Hannover 96 im rewirpowerSTADION ein desolates VfL-Team, das absäuft und auf dem Grund (Liga zwei) landet. Gegenwart: Eineinhalb Wochen laufen Friedhelm Funkels Bergungsarbeiten mit dem Ziel, den VfL wieder nach oben zu bringen. Und die ersten Eindrücke, die Medienvertreter und anwesende Fans gewinnen: Funkel macht den VfL-Kahn flott.
In der zweiten Woche läuft die Basisarbeit im Hotel Vitalis. Und die Mitarbeiter des Hotelteams bekamen von Funkel Mittwochmittag erst einmal ein Pauschallob: „Wir sind hier sehr gut aufgenommen worden, haben sehr gute Bedingungen. Uns wird die tägliche, mühsame Arbeit dadurch viel leichter gemacht.“
Überhaupt zeigte sich Funkel auf der Pressekonferenz anlässlich des Testspiels am Freitag gegen eine Stadtauswahl von Norden/Norddeich gelöst: „Ich habe hier in anderthalb Wochen zwar keine Achillessehne gesucht, aber ich habe auch wirklich nichts gefunden, was es zu kritisieren gibt. Nicht innerhalb der Mannschaft, nicht im Team um die Mannschaft und auch nicht bei den anwesenden Fans.“
Komplimente gab es aber auch für die VfL-Truppe. Heinz Knieper, der als A-Lizenz-Inhaber die Stadtauswahl am Freitag anführt:
„Ich habe schon bei dem ein oder anderen Profiverein hospitiert, aber so viel Lob, den man hier in der Öffentlichkeit über die sympathische VfL-Truppe hört, das habe ich noch nie erlebt.“
Und so freut sich ganz Norden/Norddeich auf das Spiel am Freitagabend. Trainingslager-Organisator Marc Pickel: „Die Sportanlage ist nur zwei Minuten vom Strand entfernt. Hier sind viele Urlauber aus dem Ruhrgebiet, das Interesse ist groß.“ Bis zu 1.000 Zuschauer werden erwartet. Funkel: „Ich möchte, dass wir den anwesenden Zuschauern Spielfreude zeigen, den Ball laufen lassen und Tore erzielen.“
Das hätten die Gastgeber auch verdient, denn nach dem gewaltigen Unwetter in Ostfriesland zu Wochenbeginn mussten viele Helfer Hand anlegen, um den Platz von abgeknickten Bäumen zu befreien. Last but not least: Thomas Ernst: „Ein Jahr ist noch lange hin, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir wieder einmal in Greetsiel zu Gast sein werden.“