Am 23. Spieltag der 2. Bundesliga hat längst der Abstiegskampf begonnen. Der FSV Frankfurt will seinen Aufwärtstrend mit einem "Dreier" in Karlsruhe fortsetzen. Rot-Weiß Oberhausen könnte mit einem Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth den vielleicht schon entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt machen und den Abstand auf Relegationsplatz 16 auf neun Punkte vergrößern. Ruhiger geht es beim Duell in der Lausitz zu (alle heute, 13.30 Uhr, live bei Sky und Liga total). Sowohl Gastgeber Energie Cottbus als auch der SC Paderborn belegen Plätze im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Beide Teams haben sich der Abstiegssorgen entledigt, dürften allerdings auch nach oben nur noch wenig Ambitionen haben.
Ganz abgeschrieben hat Energie die Saison dennoch nicht. Die Mannschaft von Trainer "Pele" Wollitz will ihre Fans bei Laune halten und an den ersten Rückrundensieg am vergangenen Spieltag (2:0 in Karlsruhe) anknüpfen. Gegen den überraschend starken Aufsteiger aus Paderborn soll endlich der erste Heimsieg seit dem 14. Spieltag eingefahren werden. Dafür ist aber wohl eine erneute Leistungssteigerung vonnöten. Die Gäste aus Ostwestfalen liegen mit den bisherigen acht Saisonerfolgen voll im Soll. Der klare 3:0-Heimerfolg gegen Union Berlin dürfte dem Team von Andre Schubert zusätzliches Selbstvertrauen eingeflößt haben. Davon hat auch der FSV Frankfurt derzeit mehr als genug. Nach zuletzt drei ungeschlagenen Partien haben die Hessen den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen wieder hergestellt. Vor allem die bravouröse, kämpferische Leistung beim Punktgewinn auf St. Pauli (0:0) hat der Elf von Trainer Hans-Jürgen Boysen gehörig Rückenwind verschafft. "Wir waren vorher keine Mannschaft", meinte Alexander Voigt nach dem Punktgewinn in Hamburg: "Jetzt haben wir zueinander gefunden."
Den Abwärtstrend gestoppt hat auch der Karlsruher SC. Am Mittwoch endete die vier Partien andauernde Pleitenserie mit einem 2:0 im Nachholspiel gegen 1860 München. "Wir haben endlich mal wieder zu null gespielt", freute sich Übungsleiter Markus Schupp. Nach dem furiosen Start in die Rückrunde war bei der SpVgg Greuter Fürth in den vergangenen Partien die Luft raus. Das Team des Ex-Schalkers Mike Büskens hat zwei Ligaspiele in Folge verloren, hinzu kam die etwas zu deutlich ausgefallene 2:5-Niederlage im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den FC Bayern. Gegen Rot-Weiß Oberhausen soll nun die Trendwende eingeläutet werden.
Die Oberhausener gingen in vier der vergangenen fünf Partien als Verlierer vom Platz. Doch Trainer Hans-Günter Bruns sah durchaus positive Aspekte trotz der negativen Ergebnisse und will nun endlich die Früchte seiner Arbeit ernten. "Wir müssen in den Heimspielen die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln, dann fällt auch auswärts wieder etwas für uns ab", gibt sich der Coach optimistisch für zukünftige Aufgaben.