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RWO: Keeperfrage
Diskussion wird im Keim erstickt

RWO: Keeper-Diskussion wird im Keim erstickt

Wenn man in den letzten Jahren bei Rot-Weiß Oberhausen eines sicher wusste, dann, dass man auf der Torhüterposition keine Baustelle bearbeiten muss.

Ob Oliver Adler, Daniel Masuch, Christoph Semmler oder Sören Pirson: jeder Schlussmann knüpfte fast nahtlos an die Leistungen des Vorgängers an. Das gilt eigentlich auch in dieser Spielzeit. Zunächst lieferte Pirson zum Beginn der Spielzeit tadellose Leistungen ab.

Zum Ende der Hinrunde patzte er einige Male auswärts und nach seiner Roten Karte gegen Augsburg gab es den Wechsel und Semmler durfte nach Kreuzbandriss und Patellasehnen-Entzündung zurück in den Kasten der Kleeblätter. Gegen Augsburg unterlief ihm ein dicker Patzer, als die Partie schon fast entschieden war. Es folgten leichte Unsicherheiten gegen Rostock und in Aachen.

Manfred Behrendt (Foto: firo).

Und da im Fußball immer alles ganz schnell geht, gab es gleich erste Stimmen, die von einem Oberhausener Keeperproblem sprachen. Eine Meinung, die Torwarttrainer Manfred Behrendt im Keim zu ersticken versucht: „Fakt ist, man darf sich so etwas gar nicht erst einreden. Christoph hatte ein oder zwei Momente, wo er nicht an den Ball kam, ansonsten hat er gute Leistungen abgeliefert. Daher müssen wir hier nicht künstlich etwas herbeireden. Wir haben mit Sören und Christoph zwei sehr gute Torhüter, das werden sie in den kommenden Wochen auch beweisen, davon bin ich völlig überzeugt.“

Und auch Coach Hans-Günter Bruns legt sich kurz und knapp fest: „Mir ist vollkommen egal, was gesagt wird. Wir haben zwei starke Keeper.“ Deren Verträge im Sommer auslaufen, genau wie die von vielen anderen Kickern. Allerdings werden die Gespräche erstmal etwas hinten angestellt, denn „jetzt zählt nur der Klassenerhalt“, wie Bruns bemerkt, „wenn alles gut läuft, können wir vielleicht Ende März mit den Planungen beginnen.“

Christoph Semmler (Foto: firo).

Bis dahin gilt es, den Vorsprung vor den Plätzen 18, 17 und 16 zu halten oder sogar auszubauen. Mit den beiden Torleuten, die bis auf wenigen Ausnahmen in Oberhausen auf ganzer Linie überzeugen konnten. Behrendt: „Fehler passieren immer, das ist auch bei unseren Jungs normal. Sören ist ein junger Mann, da kann man auch mal eine Phase haben, in der es nicht so läuft. Da kommt er auch wieder raus. Und Christoph wird uns jetzt, wo er dran ist, im Tor helfen. Und genau das ist es, worauf es ankommt. Ich finde es nicht gut, wenn man jetzt versucht, das Haar in der berühmten Suppe zu suchen.“

Stattdessen geht der Torwarttrainer alles mit seinen Schützlingen durch und spricht die positiven und negativen Dinge an. Und dann „hoffe und gönne ich jedem, dass er seine Leistung abrufen kann. Denn wie schnell sich alles ändern kann, haben wir durch die Verletzungen in der letzten Zeit gesehen.“

Speziell Semmler musste das nach seinem Kreuzbandriss, den er sich im November 2008 in Wehen zuzog, am eigenen Leib erfahren. Jetzt ist er wieder die Nummer eins und wird sicher mit jedem Match die Praxis bekommen, die er benötigt, um an sein Topniveau heranzukommen.

Behrendt: „Ich sehe das ganz relaxt. Ich werde doch nicht unruhig, nur weil mal einer unter einer Flanke herfliegt. Wenn ich andere Torhüter sehe, was bei denen alles durch den Fünfmeterraum segelt und keiner geht hin, das sind Torwartfehler. Wir arbeiten einfach ganz konzentriert weiter und dann werden die Keeper auch der Mannschaft helfen können.“

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