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RWO: Lawinen-Opfer
Gefühlswelt ist ins Wanken geraten

RWO: Die Gefühlswelt ist ins Wanken geraten
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Mit der Trennung von Oberhausens Coach Jürgen Luginger ist das eingetreten, was bei den Kleeblättern vor Wochen noch niemand für möglich gehalten hätte.

Daher ist auch die Gefühlswelt bei RWO in diesen Tagen merklich ins Wanken geraten. Präsident Hajo Sommers betont mit ein wenig Abstand, nachdem am Montag das Rücktritts-Angebot nach einer zweieinhalbstündigen Sitzung am Ende einstimmig angenommen wurde. „Es macht nie Spaß, wenn man sich von einem Trainer trennt, den man auch noch menschlich mag. Das hat auch schon bei Harry Pleß, mit dem meine Zeit hier begann, keinen Spaß gemacht. Es ist auch nicht schön, wenn man Spieler wechseln muss. Und wenn der Erfolg ausbleibt, ist der Spaßfaktor sehr gering. Daher betrachte ich die jetzige Situation einfach mal als Herausforderung.“

Genau wie Hans-Günter Bruns, der interimsweise den Job übernimmt und und nun in der Krise gleich zwei Jobs beackern muss. Und für den Ex-Profi ist es nicht einfach zum Tagesgeschäft überzugehen. „Mit der Entwicklung konnte man nicht rechnen. Aber was hier zuletzt abgelaufen ist, das spottet jeder Beschreibung. In der Vergangenheit wurden in Oberhausen immer mal Lawinen losgetreten, diesmal hieß das Opfer Jürgen Luginger.“

Foto: firo.

Sehr zum Bedauern von Bruns, der weiterhin seine Meinung klar formuliert, auch wenn das einige sicher nicht gerne hören werden. „In den Zeiten, in denen es nicht läuft, sieht man, wie der Zusammenhalt in einem Verein ist. Was jetzt im Umfeld abging, passt mir gar nicht. Es gab auch in den letzten Jahren Unruhen. Durch den Erfolg ist bei RWO in den letzten dreieinhalb Jahren aber einiges überdeckt worden.“

Doch natürlich ist auch für den Coach und Sportlichen Leiter in Personalunion längst nicht alles schlecht, daher legt er sich mit Blick auf den Abstiegskampf fest: „Es gibt natürlich auch viele Leute im Verein, mit denen ich stark verbunden bin. Für die gebe ich alles und ich versuche Erfolg zu haben, damit wir das aufrecht erhalten, was wir uns hier erarbeitet haben.“

Wie lange er das Amt an der Linie nun inne haben wird, steht noch in den Sternen, aber Bruns erklärt: „Zur Not mache ich das auch bis zum Ende der Spielzeit.“ Wobei es an Anfragen nicht mangelt, wie Sportvorstand Thomas Dietz erläutert: „Dienstag um 10 Uhr hatte ich die ersten Bewerbungen auf dem Tisch. Wir haben eine Vorstellung, die bleibt aber intern. Wichtig ist, dass der neue Mann einfach zu uns passt.“ Was derzeit genau auf Bruns zutrifft, der bestätigt: „Ich finde unsere Mannschaft weiter super, wichtig wird nun sein, frischen Wind rein zu bekommen und die Köpfe frei zu kriegen. Daran ist die Elf zuletzt gescheitert. Ich denke, dass das Team froh ist, dass ich das jetzt erst einmal mache. Wir kennen uns, die Truppe weiß, wie ich ticke.“

Frischen Wind können die Kleeblätter durchaus gebrauchen, um gegen Hansa wieder in die Erfolgsspur zu finden. Mit welcher Marschroute, das entscheidet Bruns kurzfristig. Aber die Dreierkette, mit der bei RWO die großen Erfolge feierte, ist wieder ein Thema: „Ich werde mir noch zwei Aufzeichnungen der Rostocker Partien anschauen, dann entscheide ich.“

Eine Personalie, die auch noch beantwortet werden muss, betrifft die Torwartposition. Da kann Sören Pirson nach seiner Rotsperre wieder auflaufen, muss Christoph Semmler also wieder auf die Bank? Bruns am Donnerstag "Ich habe kein großes Bedürfnis nach ständigen Wechselspielchen. Sören hatte zuletzt den ein oder anderen Fehler in seinem Spiel. Und 'Semmy' hat seine Sache in Ahlen gut gemacht. Sören hat vor einiger Zeit von Christophs Ausfall profitiert, jetzt ist es andersherum."

Die erste dicke Personalentscheidung ist damit gefallen...

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