Hans-Günter Bruns, sieben Spieler gingen nach dem Match zu den Fans und wurden pfeifend zurück geschickt. Wie haben Sie das mitbekommen?
Gar nicht, weil ich schon drinnen war. Das sind die typischen Mechanismen im deutschen Fußball.
Aber Frust sitzt sehr tief, oder?
In Deutschland zählt nur das Gewinnen, da sind alle dabei. Wenn man einen Negativlauf hat, will keiner was damit zu tun haben. Wir werden unsere Arbeit weitermachen und versuchen, wieder erfolgreicher zu sein. Wer uns dabei hilft, ist im Endeffekt egal, Hauptsache wir helfen uns selbst.
Bisher war es um den Trainer sehr ruhig. Bleibt das so?
Die Medien führen die Diskussion sowieso. Ich bin Sportlicher Leiter und Angestellter des Vereins, daher ist das nicht meine Baustelle. Da sind andere zu fragen.
Was ist mit neuen Spielern? Bis Montag kann man noch was machen.
Es sieht eher schlecht aus. Wir haben bei vielen Leuten angefragt. Nur die, die wir haben wollten, wollten nicht zu uns. Oder es war finanziell in keinster Weise umsetzbar für uns, obwohl wir uns sehr weit aus dem Fenster gelehnt haben. Und wenn keiner für uns spielen möchte, dann machen wir nichts, nur um etwas getan zu haben. Dann muss es die aktuelle Truppe richten. Wie bauen Sie die nun wieder auf?
Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt in Ahlen. Gekämpft haben alle, ich habe Herzblut erkannt. Leider wurde das nicht belohnt. Und wenn dann Rufe kommen, wie ´Wir wollen Euch kämpfen sehn´ die sind für mich absolut lächerlich. Gefightet haben alle, spielerisch ging auf dem Boden nicht viel. Wir machen jetzt weiter und über kurz oder lang, am liebsten über kurz wird sich das auch wieder ändern.