Nach mehr als einem Jahrzehnt bereitete sich der Sportclub Verl im Winter im sonnigen Südeuropa vor. In der Türkei hatte der Drittligist sein Trainingslager aufgeschlagen. Mit Erfolg.
"Das war der nächste Schritt auf dem Weg zur Professionalisierung beim SC Verl. Wir haben die Zeit genutzt, aber auch genossen. Wir konnten unter top Bedingungen arbeiten und auch darüber hinaus die Zeit sehr sinnvoll nutzen. Sollte es uns möglich sein, dann werden wir auch im Januar 2026 wieder ins Trainingslager fliegen", erklärt Sebastian Lange, Sportchef der Verler, gegenüber RevierSport.
Das einzige Testspiel in der Türkei konnten die Ostwestfalen auch siegreich bestreiten. 3:1 hieß es am Ende gegen Liga-Konkurrent FC Viktoria Köln. "Das war ein guter Aufritt und es ist immer von Vorteil, wenn man das erste Spiel des Jahres gewinnt. Auch wenn es sich nur um ein Testspiel gehandelt hat."
Neben den vielen Trainingseinheiten und dem Test gegen die Viktoria wurden in der Türkei auch einige Gespräche geführt. So auch mit Mittelstürmer Eduard Probst. Der 23-Jährige verbuchte in der laufenden Saison nur drei Einsätze (ein Tor) über insgesamt 91 Spielminuten. "Er hat zu wenig gespielt. Da müssen wir schauen, wie der Januar verläuft. Auf jeden Fall würden wir Eduard bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen", sagt Lange.
Ein Vertrag, der im Sommer ausläuft, ist auch der von Alexander Ende. Der Cheftrainer soll unbedingt in Verl bleiben. Doch der Fußballlehrer hat sich natürlich mittlerweile auf dem Markt einen guten Namen gemacht. Das wissen auch die Verler Verantwortlichen.
Lange: "Bei Alexander ist es so, dass wir im Oktober, November gesagt haben, dass wir zu Beginn des Jahres die Gespräche aufnehmen. Das ist passiert. Von unserer Seite ist das alles top, was das Trainerteam um Alex Ende, Zlatko Muhovic, Sergej Schmik, Fynn Müller und Nick Juist leistet. Wir würden gerne in dieser Besetzung auch in die nächste Saison gehen."
Da soll es sich in 2025/2026 auch weiter um die 3. Liga handeln. Bei aktuell 26 Zählern und Acht-Punkten-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind die Verler auf dem besten Weg, den fünften Drittliga-Klassenerhalt in Folge zu schaffen. "Wir haben es noch lange nicht geschafft. Wir benötigen am Ende bestimmt 45 Punkte. Diese Marke peilen wir auch an und wollen am Samstag beim SV Wehen Wiesbaden auch gut in die Rückrunde starten", betont Lange.