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Auch Aachen wollte Martinovic - "Essen ist in der Lage, verrückte Sachen zu machen"

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Wie beim 2:1-Sieg an der Hafenstraße: Heiner Backhaus will auch am Tivoli gegen RWE siegen und jubeln.
Wie beim 2:1-Sieg an der Hafenstraße: Heiner Backhaus will auch am Tivoli gegen RWE siegen und jubeln. Foto: Thorsten Tillmann
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Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss Essen: Am Sonntag, 19. Januar, 16.30 Uhr steigt der Westschlager vor über 30.000 Fans am Tivoli. RevierSport hat mit dem Alemannia-Trainer gesprochen.

Eine Woche lang bereitete sich Alemannia Aachen in der Türkei auf die Drittliga-Rückrunde vor. Seit Samstag sind die Kaiserstädter zurück in NRW.

Nach einem freien Sonntag und Montag bittet Aachen-Coach Heiner Backhaus ab Dienstag (14. Januar) mit einer Doppeleinheit wieder zum Training - zur Vorbereitung auf Rot-Weiss Essen (Sonntag, 19. Januar, 16.30 Uhr, RevierSport-Liveticker).

RevierSport hat mit Heiner Backhaus gesprochen.

Heiner Backhaus, wie fällt Ihr Trainingslager-Fazit aus? Immerhin gab es in drei Testspielen keinen Treffer...

Die Trainingsbedingungen waren einfach zu gut, um sich voll auf die Testspiele zu konzentrieren. Wir haben die Spiele mitgenommen, aber sie lagen nicht in unserem Fokus. Wir haben wirklich im roten Bereich gearbeitet und dann am Tag vier das erste Spiel gegen Hamburg bestritten. Beim 0:2 haben wir gut ausgesehen. Beim 0:3 gegen Hermannstadt aus Rumänien war das nicht der Fall. Aber da haben wir auch mit einigen U19-Spielern gespielt. Und dann gab es zum Abschluss noch ein 0:0 gegen Altinordu. Ich sage es mal so: Die Spiele gegen die letzten beiden Gegner waren eine Reise ins Blaue. Wir sind eine Mannschaft, die davon lebt, dass sie einen Matchplan in die Hand bekommt und diesen top vorbereitet mit voller Überzeugung durchzieht. Die Taktiken von Gegnern wie Hermannstadt oder Altinordu kannte ich gar nicht. Aber nochmal: Wir haben den Fokus in der Türkei auf andere Dinge als die Testspiele gelegt.

Mit Jan Olschowsky, Danilo Wiebe und Niklas Castelle hat Alemannia Aachen auch drei Zugänge präsentiert. Wie bewerten Sie diese und passiert da noch etwas?

Das sind alles sehr gute Jungs, an denen wir in Zukunft Spaß haben sollten. Aber, klar ist auch, dass die Jungs Zeit brauchen. Wenn die Jungs im letzten Halbjahr gespielt hätten, dann wären sie nicht bei Alemannia Aachen. Castelle hat überragende Qualitäten im letzten Drittel. Er ist ein Spieler, der unbedingt zu uns wollte. Wenn er und Anas Bakhat richtig fit sind, können sie zusammen in der Offensive spielen. Das könnte spannend werden. Wiebe wollte ich schon im Sommer haben. Da hat es leider nicht geklappt. Wir haben mit Bentley Baxter-Bahn, Gianluca Gaudino und Soufiane El-Faouzi im Mittelfeld gefühlt durchgespielt. Mit Danilo Wiebe haben wir jetzt auch einen vierten adäquaten Mann für das Mittelfeld. Jan Olschowsky wollte im Sommer ebenfalls nicht kommen. Jetzt hatten wir die Chance, ihn zu verpflichten und haben das dann auch gemacht. Leroy Zeller ist auf dem Absprung in die USA, unsere Nummer vier, Luca Schmidt, ist verletzt. So hatten wir mit Marcel Johnen und Elias Bördner zwei gesunde Keeper, da mussten wir reagieren, um nicht in Gefahr zu kommen. Wir handeln immer in Sinne von Alemannia Aachen.

Essen ist in der Lage, solche verrückten Sachen wie Martinovic finanziell zu machen. Wir noch nicht. Irgendwo ist bei uns die Grenze erreicht. Es geht ja auch um die Homogenität. Die Jungs sprechen in der Kabine auch über Gehälter und da kann es nicht sein, dass es solch eine große Diskrepanz gibt. Wir müssen gesund und nicht krank wachsen

Heiner Backhaus
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Wer wird denn gegen Essen im Tor stehen?

Es geht immer um Leistung! Nur dieses Prinzip zählt. Ich kann es aktuell wirklich nicht sagen. Olschowsky hat gegen Altinordu zu Null gespielt, Johnen war gegen den HSV gut drauf. Elias Bördner hatte seine Chance als Johnen verletzt war. Da hat er leider einige Mal gepatzt. Aber jeder dieser drei Torhüter hat die Chance am Sonntag im Tor zu stehen.


Was sagen Sie eigentlich zu den Transfers des kommenden Gegners Rot-Weiss Essen?

Klaus Gjasula und Dominik Martinovic sind natürlich Ansagen. Martinovic hätten wir gerne selber gehabt. Ich hatte ihn ja in Großaspach. Wir haben auch lange mit "Domme" gesprochen. Leider hat er sich für RWE entschieden. Es ist auch ein klares Zeichen, dass wir in Zukunft finanziell dagegenhalten müssen. Essen ist in der Lage, solche verrückten Sachen wie Martinovic finanziell zu machen. Wir noch nicht. Irgendwo ist bei uns die Grenze erreicht. Es geht ja auch um die Homogenität. Die Jungs sprechen in der Kabine auch über Gehälter und da kann es nicht sein, dass es solch eine große Diskrepanz gibt. Wir müssen gesund und nicht krank wachsen. Alemannia Aachen wird keine Luftschlösser bauen. Wir haben neben der Wiebe-Verpflichtung - Danilo war zuletzt arbeitslos - zwei Spieler ausgeliehen. Das ist finanziell schon ein großer Unterschied zu Essen.

Haben Sie eigentlich damit gerechnet, dass RWE eine solch schwache Hinrunde hinlegt?

Irgendwo war es klar, dass Spielerabgänge wie die von Sapina, Obuz und Götze nicht mit Regionalligaspielern zu kompensieren sind. Aus der Ferne gesehen, hat RWE im Sommer viel Qualität verloren und hat im letzten Transferfenster nicht alles richtig gemacht. Jetzt versuchen sie einiges zu korrigieren. Ich wünsche jedenfalls Rot-Weiss Essen den Klassenerhalt. Es ist doch immer schön, wenn es solche emotionalen Duelle an der Hafenstraße oder wie jetzt am Tivoli gibt.

Vor RWE: So trainiert Aachen

Montag: frei

Dienstag: Doppeleinheit

Mittwoch: Doppeleinheit

Donnerstag: eine Einheit

Freitag: eine Einheit

Samstag: Abschusstraining

Sonntag: 16.30 Uhr RWE-Spiel

Was für ein Spiel erwarten Sie am Sonntag?

An dieser Stelle möchte ich gerne nochmal betonen, dass auch wir zunächst einmal den Klassenerhalt schaffen müssen. Wir sind noch längst nicht durch. Wir funktionieren nur, wenn wir alle gemeinsam die Füße am Boden halten und jeden Gegner einzeln betrachtet bekämpfen. Nur dann werden wir so ordentlich wie in der Hinrunde punkten. Aber, ich glaube, dass ich da auch nicht warnen muss. Wir wissen alle, woher wir kommen. Unsere Leistung fängt immer im Kopf an und da ist Demut ein entscheidender Faktor. Die Haltung ist bei meiner Mannschaft unverhandelbar. Und das gilt auch für Sonntag.

Tabellarisch gesehen, liegt der Druck bei RWE oder was meinen Sie?

Wir haben acht Punkte Vorsprung auf Essen und Rot-Weiss steht da mehr als wir unter Druck. Es geht auch darum, dass wir zu Hause spielen und wir wollen diese Energie des Tivolis mitnehmen. Wir wollen unseren Fans ein verspätetes Weihnachtsgeschenk bescheren und den Rivalen aus Essen besiegen. Wir wollen RWE in der Tabelle davonziehen! Wir haben in der Türkei fast schon übertrainiert und sind körperlich in einer Top-Verfassung. Das wollen wir gegen Rot-Weiss Essen am Sonntag auch auf dem Rasen zeigen.

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