RS unterhielt sich kurz danach mit dem Ex-Coach.
Jürgen Luginger, wie geht es Ihnen nach dem Rücktritt?
Das ist sicher nicht einfach, aber so ist das eben im Fußballgeschäft. Man muss sich immer bewusst sein, auch bei RWO, dass wenn man einen Vertrag unterschreibt irgendwann Schluss ist. Man kann nicht immer aufhören, wenn Friede, Freude, Eierkuchen herrscht.
Was hat zu Ihrem Entschluss geführt?
Es herrschte zuletzt sehr viel Unruhe im Umfeld. Ich hatte den Eindruck, dass einige die Realität aus den Augen verloren haben. Wenn man dann oft verliert, hat man wenig Argumente auf seiner Seite. Zudem ist es kein Geheimnis, dass ich Verstärkungen gesucht und für nötig befunden habe. Leider hat das nicht geklappt. Trotzdem bin ich sicher, dass die Mannschaft die Klasse halten kann.
War mit der Elf alles O.k.?
Bei unserer Serie hatte am Ende der Recht, der nicht gespielt hat. Aber ich denke, ich hatte ein gutes Verhältnis zur Truppe. Ich habe mich auch am Dienstag verabschiedet und kann jedem in die Augen schauen.
Was erhoffen Sie sich von Ihrem Rücktritt?
Ich habe die Hoffnung, dass das der Mannschaft den letzten Kick gibt. Keiner kann sich mehr hinter dem Trainer verstecken. Vielleicht wird das der entscheidende Impuls. Denn ich drücke den Jungs die Daumen beim Thema Klassenerhalt. Ich bin zuversichtlich, denn ich finde, man hat schon in Ahlen gesehen, dass jeder dem anderen geholfen hat.
Wie geht es mit Ihnen weiter?
Ich werde mir viele Spiele anschauen, etwas Abstand gewinnen und einiges aus der letzten Zeit aufarbeiten. Und dann will ich schnell zurück ins Trainergeschäft. Denn bei RWO hat es mir riesigen Spaß gemacht. Wir hatten hier große Erfolge, nur die letzten Monate liefen sehr unglücklich. Trotzdem ziehe ich ein sehr positives Fazit meiner Zeit bei RWO.