Schon nach vier Minuten hatten die Fortuna-Fans den Torschrei auf den Lippen, doch der herrliche Schlenzer von Sebastian Heidinger landete nicht im Winkel, sondern an der obersten Stelle des rechten Pfostens. Eine kleine Überraschung war die Aufstellung Heidingers, der davon profitierte, dass Trainer Norbert Meier zuhause wieder auf eine offensivere linke Seite zurückgreifen wollte und Johannes van den Bergh wieder auf die Linksverteidiger-Position zurückzog. Dafür blieb Fabian Hergesell auf der Bank.
Auf dem Feld passierte im weiteren Verlauf der ersten Hälfte relativ wenig, nur die Fortuna-Fans fielen unangenehm auf. Diesmal sorgten keine Feuerwerkskörper für Ärger, ein Feuerzeug aus der Düsseldorfer Kurve traf den Berliner Torsten Mattuschka im Gesicht. Aus sportlicher Sicht hatten nur die Unioner noch etwas zu bieten, doch der Versuch von Paul Thomik zischte am langen Pfosten vorbei (41.).
Nach dem Wechsel war „Bamba“ Anderson mit einem „Doppel-Kopf“ erfolgreich. Erst klärte er im eigenen Strafraum kurz vor dem einköpfbereiten John Jairo Mosquera (50.), im direkten Gegenzug hielt er nach einem schönen Freistoß von Marco Christ den Schädel zur Düsseldorfer Führung hin (51.). Genauso groß war die Freude der Fortuna-Fans war auch der Gedanke daran, dass nach vier 0:1-Niederlagen gegen die „Eisernen“ in Folge dieses Ergebnis schon mal nicht mehr möglich war. Die dickste Möglichkeit zur Vorentscheidung hatte Jens Langeneke, der jedoch einen Elfmeter nur an den linken Pfosten setzte (77.).
So langsam werden sich auch die Konkurrenten in der Zweiten Bundesliga fragen, ob die Fortuna in der heimischen ESPRIT-arena überhaupt zu bezwingen ist. Der Sieg war bereits der achte Heimerfolg bei zwei Unentschieden. In der kommenden Woche geht es erneut am Freitagabend zur Sache, diesmal in der Fremde, bei der abstiegsbedrohten TuS Koblenz (18 Uhr).