RWO: Manipulation?

Miletic: "Daher bin ich auch stinksauer"

In den Medien wurde daher schon das Eigentor von Oberhausens Marinko Miletic genauer unter die Lupe genommen. RS erreichte den Familienvater im Rahmen der privaten Nikolausfeier und sprach mit ihm über die Ereignisse des Tages.

Marinko Miletic, wie haben Sie von dem Verdacht der möglichen Manipulation gehört?

Der vierte Offizielle kam vor der Spiel zu uns in die Kabine und hat uns den Verdacht mitgeteilt. Allerdings hat er uns nicht gesagt, auf was gewettet wurde. Was halten Sie davon?

Ich weiß nur, dass wir ganz gut gespielt haben. Leider haben wir das 1:0 nicht gemacht und hinten ein dummes Tor nach einer Standardsituation bekommen. Sie wurden in der Szene angeköpft.

Genau, da kann ich nichts machen. Daher bin ich auch stinksauer, dass mein Name genannt wurde. Das ist richtig mies. Bei der Szene kann ich gar nicht reagieren. Das ist hart, wenn dann so ein Moment genommen wird und ich genannt werde. Ich weiß nur, dass ich noch nie etwas gemacht habe. Ich habe zu 100 Prozent nichts zu verbergen. Von mir aus kann jeder mein Telefon abhören oder gucken, was ich mache. Aber man sollte vorsichtig mit solchen Verdächtigungen sein. Das hat man auch mit Osnabrücks Thomas Reichenberger gemacht. Und jeder weiß, was dabei herausgekommen ist. Nämlich nichts.

Können Sie sich überhaupt vorstellen, dass so etwas bei Ihrer Mannschaft passieren könnte?

Nie, wer macht so etwas? Wir sind Profis, wir kämpfen für unsere Prämien und in jedem Spiel um den Klassenerhalt. Und das auch gegen München. Nur leider ohne Erfolg. Hätten Sie die Partie überhaupt angepfiffen?

Nein, denn es ist eine Schweinerei, wenn man das vor dem Spiel sagt und dann anpfeift. Jeder macht sich einen Kopf. Was passiert, wenn einer ausrutscht und dadurch passiert etwas? Dann kommen gleich Verdächtigungen auf bei Leuten, die nichts gemacht haben. Jeder versucht nach so einer Ankündigung besonders keinen Fehler zu machen. Ich hätte nicht angepfiffen.

Konnten Sie den Abend dennoch genießen?

Wir hatten viele Leute bei uns und haben mit den Kindern Nikolaus gefeiert. Meine Freunde haben mich aufgebaut und mir gesagt, dass sie wissen, dass ich nichts dafür kann. Daher sollte man jetzt die Kirche im Dorf lassen und erstmal sehen, was überhaupt gewettet wurde.

Wie geht es weiter?

Ganz einfach. Wir spielen nächste Woche in Düsseldorf und da wollen wir den Sieg holen. Das ist meine Heimatstadt, mich verbindet viel mit Düsseldorf. Meine Eltern haben hier eine Gaststätte und wir wollen da nach vier Niederlagen wieder etwas holen. Ich schaue nur nach vorne und mache mich nicht verrückt. Es gibt Höhen und Tiefen, derzeit stecken wir in einem Tief. Und da kommen wir wieder raus.