Es lässt sich, dies muss hier direkt festgestellt werden, nicht alleine anhand der Sozialen Medien erheben, welches Ansehen ein Trainer bei seinen Spielern genießt oder genossen hat. Trotzdem fällt auf, wie ruhig es auf den Profilseiten der BVB-Profis geblieben ist, nachdem das Ende von Edin Terzic in der Öffentlichkeit verbreitet wurde. Seltsame Stille.
Nur der Instagram-Beitrag von Jadon Sancho fiel ins Auge. „Ich danke dir für das Vertrauen. Ich bin dir ewig dankbar. Ich wünsche dir viel Glück für dein nächstes Kapitel“, schrieb der Engländer, 24, der nach seiner Leihe von Manchester United wohl nicht im Ruhrgebiet bleiben wird.
Niclas Füllkrug aber veröffentlichte lieber Trainingsbilder von sich bei der deutschen Nationalmannschaft, die anderen EM-Fahrer verhielten sich ähnlich. Kein Wort des Bedauerns, keine Danksagung. Nur zum Vergleich: Als Marco Rose im Sommer 2022 überraschend von seinen Aufgaben entbunden wurde, meldete sich Marco Reus bei Instagram mit einem traurigen Smiley; Marius Wolf schrieb: „Immer geradeaus, klar und ehrlich seit Tag 1. Viel für den Verein gegeben, egal wie schwierig die Umstände waren. Viel Erfolg in allem, was noch kommt.“ Mats Hummels meinte: „Danke für alles, Coach, ab der ersten Sekunde bis zum Ende, immer mit voller Leidenschaft und so viel Einsatz da gewesen. Was wirklich nicht leicht war.“
Nach dem Edin-Terzic-Aus aber meldete sich nur Sancho, was den Eindruck bestärkt, dass es eklatante Risse zwischen dem Trainer und der Mannschaft trotz des sensationellen Einzuges ins Champions-League-Finale gab. Der anstehende BVB-Neustart solle von jemandem neuen begleitet werden, hat Terzic bei seinem Abschied gesagt. Der neue Mann heißt Nuri Sahin, seit einem halben Jahr schon arbeitet der Ex-Profi im Trainerteam. Ein schlechtes Wort über ihn hat man von den Spielern noch nicht gehört.