Fußball-Bundesligist RB Leipzig trauert um Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz. Der 78-jährige Unternehmer hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Auf Twitter veröffentlichte Leipzig ein Foto mit folgendem Statement: „Unser Beileid und Mitgefühl gelten seiner Familie sowie seinen Angehörigen und Freunden. Bei aller Trauer möchten wir auch unsere große Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für all das, was Dietrich Mateschitz uns als Club ermöglicht hat.“
Mateschitz war mit einem Vermögen von rund 26,9 Milliarden US-Dollar der mit Abstand reichste Österreicher. Rund um seinen Energy Drink Red Bull erschuf der Österreicher ein wahres Imperium. Neben Engagements in der Formel 1 war er besonders im Fußball aktiv und gründete im Jahr 2009 den neuen Klub RasenBallsport (RB) Leipzig.
Durchmarsch und Pokalsieg
Mit RB, welches in den anderen Fußball-Niederlassungen bei New York und in Salzburg für Red Bull steht und in Deutschland nur aufgrund des Werbeverbots bei Vereinsnamen im Fußball eine andere Bedeutung trägt, wollte sich Mateschitz in der Bundesliga integrieren.
Innerhalb von sieben Jahren gelang auch der Durchmarsch, sodass der Verein seit der Saison 2016/17 in der höchsten deutschen Fußballiga spielt. Neben weiteren Erfolgen wie die Qualifikation für die Champions-League und zwei Vizemeisterschaften holte RB mit dem Gewinn des DFB-Pokal in der letzten Saison, den ersten großen nationalen Titel.
Dementsprechend dankbar zeigt sich der Verein auch im weiteren Verlauf des Statements: „Seine Leidenschaft für den Sport, sein Einsatz und Spirit werden uns stets inspirierendes Vorbild bleiben und wir sehen es als unsere Verantwortung an, seine Vision für RB Leipzig in seinem Sinne weiterzuführen.“
Kritik und Nachfolge
Sein Engagement im Fußball und gerade bei Leipzig sorgte aber auch immer wieder für starke Kritik, da der Verein komplett durchkommerzialisiert und das Konzept mit Fußball-Tradition nicht vereinbar sei. Auch die Transfergeschäfte mit dem Pendant Red Bull Salzburg aus Österreich sind oft Gegenstand der Kritik am Verein.
Wer Nachfolger als Geschäftsführer bei Red Bull wird, ist indes noch offen. Als potenzieller Kandidat wird sein Sohn gehandelt, der seit ein paar Jahren in der Unternehmensführung geschult und so bereitstehen würde.