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Schiri-Ärger
Paderborn-Geschäftsführer mit Vorwürfen gegen vierten Offiziellen

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Der FC Augsburg feiert in Paderborn den ersten Sieg nach einer langen Negativserie. Entsprechend erleichtert sind die Gäste nach dem Spiel. Tabellenschlusslicht Paderborn ist dagegen wütend. 

Augsburgs Stürmer Florian Niederlechner ließ nach dem 1:0 im Kellerduell beim SC Paderborn keine Zweifel an der Bedeutung des Sieges aufkommen: „Sau wichtig“, lautete sein Fazit nach dem Erfolgserlebnis beim Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga nach zuvor sechs sieglosen Spielen. Mit einer kämpferisch überzeugenden Leistung befreite sich der FCA am Samstag aus der Abstiegszone. Während die Erleichterung auch bei Niederlechners Teamkollegen um Siegtorschütze Philipp Max groß war, ärgerten sich die Paderborner mächtig - nicht nur über das Ergebnis.

Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono erhob in den Katakomben des Paderborner Stadions deutliche Vorwürfe gegen den vierten Offiziellen Martin Thomsen. „Man kann ja einen Fehler machen als Schiri, aber wenn mir der vierte Offizielle – und das muss man echt mal in die Öffentlichkeit bringen – sagt, 'dann spielt ihr Blinden doch besser Fußball' in der Halbzeit, wenn der vierte Offizielle das zu mir sagt, dann ist jetzt das Maß voll“, sagte Przondziono und stampfte wütend davon.

SCP-Trainer Baumgart: "Das ist schon grenzwertig"

Der 50-Jährige hatte zuvor bemängelt, dass aus seiner Sicht ein Augsburger Spieler beim Siegtor der Gäste per Freistoß in der 41. Minute verbotenerweise in der Mauer gestanden habe. SCP-Trainer Steffen Baumgart ärgerte sich ebenfalls über die Szene und darüber, dass der Videobeweis nicht zum Einsatz gekommen sei. „Durch so eine Situation ein Spiel so zu verlieren: Puh, das ist schon grenzwertig“, sagte er. Aufsteiger Paderborn droht mit nur vier Punkten schon relativ früh in der Saison, den Anschluss zu verlieren.

Dabei erwischten die Gastgeber den besseren Start, machten zu Beginn Druck und hatten die große Chance zur Führung. SCP-Kapitän Klaus Gjasula scheiterte mit einem schwachen Foulelfmeter an Augsburg-Keeper Tomas Koubek (7.). „Er hat uns im Spiel gehalten“, lobte Niederlechner den Tschechen.

Es dauerte eine halbe Stunde, bis auch die Gäste gefährlich vor das gegnerische Tor kamen. Niederlechner schoss nach einer Flanke aus dem Halbfeld aber genau auf Paderborns Torwart Leopold Zingerle, dann zielte er aus halblinker Position deutlich drüber.

Ruppige, ausgeglichene Partie

Beide Mannschaften lieferten sich im Anschluss vor 13 758 Zuschauern eine ausgeglichene Partie, die zusehends ruppiger wurde. Bezeichnenderweise resultierte die Augsburger Führung aus einem Freistoß: Max zirkelte den Ball sehenswert ins Tor - oder doch nicht? Der Ball prallte so kurios von einer Kamera zurück ins Feld, dass im Stadion kurz Verwirrung herrschte. Dann war klar: Alles regulär, das Tor zählte. „Ich war, glaube ich, am Anfang der einzige, der gesehen hat, dass der Ball drin war“, sagte Max und lachte.

Der Treffer gab den Gästen zusätzliche Sicherheit. Augsburg erarbeitete sich ein Übergewicht und hatte die Chance zu erhöhen: Ruben Vargas scheiterte mit einem Aufsetzer aber an Zingerle (53.). Das Bemühen konnte man den Gastgebern auch im zweiten Durchgang nicht absprechen, doch mehr als ein Freistoß von Abdelhamid Sabiri (69.) und ein Distanzschuss von Sven Michel (71.) sprang für den SCP nicht mehr heraus. Beide Chancen vereitelte der starke Koubek. (dpa)

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