In der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) sagte Tönnies, er sei über sich selbst "bestürzt, dass mir so etwas passieren konnte. Da hilft kein drum herum reden, da hilft auch keine Verschlimmbesserung, es war schlicht töricht."
Er hatte in einer [article=431956]Diskussion beim Tag des Handwerks[/article] über die Verlangsamung des Klimawandel höhere Steuern kritisiert und vorgeschlagen, stattdessen 20 Kraftwerke in Afrika zu finanzieren. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren", meinte der 63-Jährige am Donnerstagabend.
Schalker Ehrenrat kündigt Klärung an
Am Tag darauf ruderte Tönnies in der WAZ zurück: "Das tut mir besonders weh und besonders leid. Zumal es mir darum ging, dass wir Europäer uns viel mehr in und für Afrika engagieren müssen, um Afrika richtig nach vorn zu bringen." Sein eigentlicher Grundgedanke sei durch seine "unbedachten Aussagen, die ich zutiefst bedaure, leider völlig konterkariert" worden.
S04-Sportvorstand nimmt Tönnies in Schutz
Mit seinen Worten sorgte Schalkes langjähriger erster Mann [article=432000]für große Empörung[/article]. Der ehemalige S04-Profi Hans Sarpei, der seine Wurzeln in Ghana hat, schrieb auf Twitter: "Die Aussagen von Tönnies zeigen ein Weltbild, dass an die Kolonialzeit erinnert. Es sind rassistische Bemerkungen, die in keinster Weise mit dem Leitbild des S04 vereinbar sind. Als Mitglied wünsche ich mir, dass der Ehrenrat klar Position bezieht und über Konsequenzen berät."
Das wird offenbar zeitnah geschehen. Am Abend kündigte der Verein an, dass sich der Ehrenrat der Gelsenkirchener mit dem Thema befassen werde. Tönnies wolle sich in entsprechender Sitzung zu dem Vorgang äußern, so der Klub.
Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider nahm Fleischfabrikant Tönnies am Freitag in Schutz: "Ich kenne Clemens Tönnies seit zehn Jahren. Er ist ein Mensch, der zu hundert Prozent die Werte von Schalke 04 vertritt", sagte er im Trainingslager in Österreich.