Der kroatische Fußball-Nationalstürmer ließ sich in einem Gespräch mit der «Bild»-Zeitung (Montag) vor allem über die vielen taktischen Umstellungen des 31-Jährigen aus. «Wir wechseln zu oft das System während des Spiels. Wir sind nicht bereit dafür. Wir sind keine Roboter, sondern Menschen. Das sind viele Fehler von draußen», sagte Kramaric nach dem 2:2 (1:0) am Samstag in Gladbach, bei dem die Hoffenheimer eine zweimalige Führung verspielt hatten.
«Ich liebe Julian, aber in manchen Momenten ändern wir die Systeme und brauchen drei Minuten, weil es nicht jeder Spieler versteht oder er es wegen der 50 000 Zuschauer nicht hören kann. In diesem Moment verlieren wir unseren Vorteil. Das Spiel beginnt sich zu ändern», monierte Kramaric. «Es ist das erste Mal, dass ich das sage. Ich sage nicht, dass das der einzige Grund ist. Aber es passiert zu oft, dass wir nicht bis zum Ende des Spiels überleben.»
Die häufigen Positionswechsel unter Nagelsmann hat der 27-Jährige offenkundig satt: «In so vielen Spielen weiß ich in dem Moment nicht, auf welcher Position ich überhaupt bin. Es ist schwer, darüber zu sprechen. Ich bin wirklich enttäuscht.»
Nagelsmann wollte sich nach «Bild»-Angaben auf Nachfrage nicht zu der Kritik seines Spielers äußern. Dass sich der Coach nach dem Punktverlust vom Wochenende mit der zweiten Champions-League-Qualifikation in Folge in Richtung Leipzig verabschiedet, ist angesichts der Tabellenkonstellation nun äußerst unwahrscheinlich. Hoffenheim ist zwei Spieltage vor dem Saisonende nur noch Tabellenachter. Der DFB-«Trainer des Jahres» 2017 verlässt Hoffenheim im Sommer und hat bei den Sachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 unterschrieben. dpa