Es sind inzwischen einige Jahre ins Land gegangen, aber wenn Jürgen Klopp gemeinsam mit seinem Trainerteam an den Mainzer Bruchweg zurückkehrt, dann ist das noch immer ein Wiedersehen der gar nicht alltäglichen Art. "Wenn wir kommen, ist es immer ein spezielles Spiel", weiß der BVB-Trainer, der 18 Jahre lang beim FSV aktiv war. "Für Mainz scheint die Konstellation noch immer besonders zu sein", sagt Klopp. Das drückt sich nicht nur im herzlichen Empfang aus, sondern auch in der Intensität, mit der die Spieler auf dem Platz zur Sache gehen.
Können, sollen, müssen
Dass die Schwarzgelben, die in der Liga bekanntlich zuletzt zweimal das Nachsehen hatten, eindeutig in der Favoritenrolle sind, bestreitet Klopp natürlich nicht. Gleichwohl drückt er es ein wenig verklausulierter aus: "Die Mainzer haben gesagt, dass sie gewinnen können, aber nicht müssen. Wir können gewinnen, sollten es aber auch."
Helfen sollen dabei auch wieder Tore von Robert Lewandowski. Der polnische Nationalspieler zeigte in den letzten Wochen zwar gute (gegen Wolfsburg und Bayern München) bis sehr gute (gegen Neapel) Leistungen, vergab aber eine ganze Reihe hochkarätiger Gelegenheiten. "Entscheidend ist doch, wie der Fußball dabei aussieht", betont Klopp, der sich überhaupt keine Gedanken über die momentane Abschlussschwäche seines Torjägers macht: "Wenn er spielt, wie er spielt, wenn er sich bewegt, wie er sich bewegt, dann macht er zwangsläufig wieder seine Tore."
"Richtig starker Gegner"
Der Dortmunder Coach hätte sicher nichts dagegen, wenn Lewandowski das schon gegen die 05er, gegen die er in den letzten beiden Begegnungen drei Treffer erzielte, wieder gelingt, denn die Duelle mit den Rheinhessen sind eine schon fast traditionell knappe Angelegenheit. Eine solche erwartet Klopp auch am Samstag (15.30 Uhr), schließlich ist Mainz in seinen Augen "ein richtig, richtig starker Gegner."