Der Übersetzer auf der Pressekonferenz vor dem 2. Gruppenspiel der Champions League übersetzte die Ausführungen von Baup jedenfalls genau so. Seine Mannschaft solle sich am Dienstag (20.45 Uhr) im Dortmunder Stadion „nicht in Zurückhaltung üben.“ Sollten alle Spieler ihr Potenzial abrufen, gebe es nachher „nichts zu bereuen.“
Jürgen Klopp hat bereits einiges an Reue gezeigt, nachdem er vor zwei Wochen in Neapel den vierten Offiziellen mit seinem Zahnarzt verwechselt und ihm seine Beißer aus nächster Nähe präsentiert hatte. Am Dienstag gab er noch einmal zu, dass er am Dienstag auf der Tribüne „zurecht ein bisschen leiden“ müsse. Für die Mannschaft sei hingegen seine Abstinenz bei diesem einen Spiel kein Problem, schließlich liege sein wortkarger Co-Trainer Zeljko Buvac, mit dem Klopp seit 13 Jahren zusammenarbeitet, genau auf einer Linie mit dem Chef. „Wir sind uns bei Wechseln selten uneins“, erzählt Klopp etwa.
Keine Bauchschmerzen bei Durm
Während im Spiel Buvac diesmal die Entscheidungen treffen muss, hat Klopp immer noch die Hoheit über die Aufstellung für das morgige Spiel. Sven Bender wird dann wieder eine Alternative sein und wahrscheinlich in der Startelf stehen. Gleiches dürfte für den jungen Außenverteidiger Erik Durm gelten. Zwar verrät Klopp natürlich noch nichts über seine Startelf, sagt aber immerhin, er habe „keine Bauchschmerzen“, wenn er Durm morgen zu seinem ersten internationalen Einsatz verhelfen sollte.
Wer auch immer auf dem Platz steht, wird es laut Klopp mit einem „leider sehr guten“ Gegner zu tun bekommen, mit dem der BVB nach zwei Niederlagen in der Gruppenphase vor zwei Jahren noch eine Rechnung offen hat. „Ein bisschen Revanche liegt in der Luft, aber nur ein bisschen“, findet der BVB-Coach. Bei den beiden letzten Aufeinandertreffen betrieb die Borussia hohen Aufwand, spielte gut, verlor am Ende aber trotzdem. Klopp glaubt, dass seine Mannschaft seitdem gereift ist. „Wir müssen unsere Mittel auf den Platz bringen“, sagt der Trainer. Macht ein Spieler das am Dienstag nicht, dürfte schon jetzt klar sein: er wird es bereuen.