Fünf Euro kostet der Eintritt, darin sind zwei Verzehrbons zu jeweils 2,50 Euro enthalten.
Deal? No deal! Das sagen sich die Fans der Königsblauen, die diese in Trainingslagern der Mannschaft übliche und beim Volk beliebte Veranstaltung ein wenig anders kennen. Früher hieß die Zusammenkunft zwischen Spielern und Fans „Blau-weiße Nacht“, es war ein Pflichttermin für die treuen Zuschauer, doch vielleicht ist das alles auch nur etwas für Romantiker.
Denn der Verein, der sich so gerne auf seine Tradition beruft und Volksnähe als wichtiges Gut preist, hat sich dramatisch verändert. Wer wüsste das nicht besser als Rolf Rojek? Der S04-Fanbeauftragte ist nicht gefragt worden, als es um die Organisation des Treffens ging. „Wir haben diese Veranstaltung vor 20 Jahren ins Leben gerufen und gemeinsam mit dem FC Schalke durchgeführt. In den vergangenen Jahren konnten alle Anhänger dieses Ereignis kostenlos besuchen - Schalke zum Anfassen, für die ganze Familie! Dies hat Schalke zu einem fanfreundlichen Verein mit dem Herz am rechten Fleck gemacht“, betont Rojek.
Der Vorsitzende des Schalker Fan-Club-Verbandes muss sich gerade auf die Zunge beißen, um mit seiner Wortwahl nicht zu sehr beim Klub anzustoßen. Nicht nur ihm macht die Entwicklung, die der Verein zurzeit nimmt, Sorgen.
Und er nennt ein weiteres Beispiel dafür, wie befremdlich er diesen Prozess findet: „Bei unserem Regionaltreffen am 13. Mai in Kropp hat Felix Magath seine Teilnahme 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung aus terminlichen Gründen abgesagt. Warum, das hat bisher niemand von uns erfahren.“
Der Verein hat am Dienstag begründet, warum aus Sicht des Veranstalters das Eintrittsgeld notwendig war. "Der Platz in der 'Kulturinsel' ist auf 800 Personen begrenzt, wir mussten daher die Anzahl der Gäste reglementieren. Und wer vom Verzehrgutschein über fünf Euro keinen Gebrauch machen will, erhält sein Geld erstattet", erklärte Magath-Sprecher Rolf Dittrich.