Nachdem Tim Hoogland aber die höheren Juniorenmannschaften der Königsblauen mit Bravour durchlaufen hatte und nach einem Schnupperkurs in der zweiten Mannschaft schon früh im S04-Bundesligakader gelandet war, verpasste er in der Saison 2006/07 den nächsten Schritt. Nur sechs Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse blieben ihm vergönnt, so dass Hoogland beim 1. FSV Mainz 05 über einen Jahr Umweg in der Zweiten Liga den Durchbruch in der Bundesliga suchte.
Nach drei Jahren bei den Rheinpfälzern ist der inzwischen 25-Jährige zurück auf Schalke und in seiner sportlichen wie persönlichen Entwicklung deutlich gereift „Ich war gerade 22 Jahre alt, als der Wechsel kam. Zum ersten Mal war ich fernab der Heimat, so dass ich auch als Persönlichkeit gereift bin. Die Kontakte zu meinen ehemaligen Schalker Mitspielern sind aber nie ganz abgerissen. Auf Schalke habe ich aber seinerzeit nicht die Möglichkeit gesehen, regelmäßig zu spielen. Deshalb habe ich mich zu dem Wechsel in die Zweite Liga nach Mainz entschieden“, blickt Hoogland zurück. „Zwar gab es damals auch Anfragen aus der Bundesliga, aber Mainz sah ich für mich als besten Verein an, um mich weiter zu entwickeln. Eine gute Entscheidung. Wir sind aufgestiegen, ich bin Stammspieler und sogar Kapitän geworden.“
Nun also der nächste Schritt in der Karriere, der Wechsel zu einem größeren Klub. Und was lag da näher, als die Anfrage seines früheren Arbeitgebers anzunehmen? Schon im Januar unterschrieb „Hoogi“ für drei Jahre auf Schalke. Als das Angebot kam, musste ich nicht lange überlegen. Denn wenn man aus dem Ruhrgebiet kommt, spielt man gerne für Schalke. Das ist mein Verein!“ Und die knallharte Vorbereitung unter Trainer Felix Magath, dem Hoogland schon zu seiner Wolfsburger Zeit vor zwei Jahren bei einem 2:3 in einem Freundschaftsspiel gegen Mainz aufgefallen war, kommt ihm gerade recht. Nachdem sich Hoogland im Februar das Knie verdreht hatte und operiert worden war, ist er rechtzeitig zum Trainingslager auf Borkum wieder so weit belastbar, dass er das volle Pensum leisten kann.
Auf welcher Position Hoogland in der kommenden Saison zum Einsatz kommen wird, muss sich in den Testspielen erst noch zeigen. In Mainz wechselte der gelernte rechte Verteidiger ins Mittelfeld, spielte dort auf der rechten Seite oder sogar als verkappter Rechtsaußen. Inzwischen könnte er auch als „Sechser“ durchgehen, der harte Kampf um die Plätze im nach wie vor überfüllten Schalker Kader macht eine gewisse Flexibilität der Spieler sogar notwendig. „Ich bin ein Mensch, der Konkurrenz nicht scheut und will Stammspieler werden“, kündigt Hoogland an. Er ist selbstbewusst geworden.