Wie der Duracell-Hase schwingt der Kroate bei den Situps beim von den meisten Spielern gefürchteten Zirkeltraining hin und her. „Ja, ich fühle mich fit. Ich habe auch in den drei Wochen Urlaub, als ich bei meiner Familie in der Schweiz und anschließend zum Baden in Dubrovnik war, etwas getan. Das kommt mir jetzt zugute, denn das Programm ist schon heftig“, lernt nicht nur Rakitic das Urlauberparadies in der Nordsee von einer ganz anderen Seite kennen.
Doch wer beim Tennismatch mit Freunden über dreieinhalb Stunden gehen kann, dem machen zehn mal 800 Meter in jeweils drei Minuten nichts mehr aus. Die wundersame Wandlung des erst 22-Jährigen ist im vollen Gang. Vielleicht sogar so weit, dass Rakitic in der neuen Saison Heiko Westermann als Mannschaftskapitän ablösen könnte. „Ich möchte mich nicht ins Amt reden, das ist sowieso eine Entscheidung des Trainers. Er muss seinen Mann bestimmen, aber ich war schon in der Jugend Kapitän und zuletzt auch bei der U-21-Nationalelf. Daher ist es eine Position, die ich kenne“, behauptet Rakitic mit Selbstbewusstsein.
Da sein Vertrag bei den Königsblauen nur noch ein Jahr läuft, kommt es ihm gerade recht, dass er in der Wertschätzung der Verantwortlichen wie Fans auf Schalke stark gestiegen ist. Rakitic könnte nun pokern und darauf hoffen, in einem Jahr als ablösefreier Spieler mit Führungsqualitäten einen richtig dicken Vertrag bei einem Topklub zu fischen. Das aber will er gar nicht, wenn man seinen Worten Glauben schenken darf. „Ich hatte schon vor meinem Urlaub ein Gespräch mit dem Trainer über diese Situation und ihm dabei gesagt, dass ich gerne bleiben möchte. Das soll nicht mein letztes Jahr auf Schalke gewesen sein“, verspricht Rakitic seinen Fans, die zahlreicher geworden sind.
Wie er sich hier auf Borkum auf dem Platz sieht, dann traut man ihm den richtig großen Durchbruch in der Bundesliga durchaus zu.