So schön kann Fußball sein. Zwischen den beiden Endläufen um den Viessmann FIBT Weltcup der Damen fand am Samstag auf der Bobbahn Winterberg die erste inoffizielle Reviermeisterschaft zwischen den Fans des VfL Bochum, Borussia Dortmund und Schalke 04 im Bobfahren statt. Bevor sich Weltmeisterin Sandra Kiriasis zum sechsten Mal den Gesamtsieg im Weltcup sicherte, gingen drei RevierSport-Fan-Teams und ein Promi-Bob an den Start.

In diesen Tagen geht für eine Mehrzahl der 89 nach dem Derby vom 12. Mai mit Stadionverbot belegten Personen eine Leidenszeit zu Ende. So nach und nach schließt die Staatsanwaltschaft die Akten. Einige der Verfahren sind bereits eingestellt. RevierSport fragte bei Schalkes Sicherheitschef, Volker Fürderer nach, ob damit, wie von den Fans gefordert, auch automatische eine Aufhebung der Stadionverbote einhergeht.

"Fußball verbindet die Leute. Es kann in einem Stadion passieren, dass der reiche Arzt neben dem Hartz IV-Empfänger sitzt und die beiden sich nach einem Treffer ihres Teams in den Armen liegen. Das ist das Tolle!" So lautete das Motto von Marc-André Poredda, der damit die Teilnahme an der 13. "Erdinger Groundhopping-Tour" gewann. Genauso wie die anderen acht Sieger musste der BVB-Fan neben seinen Daten auch eine Begründung angeben, warum genau er der Richtige ist, um mit einer weiteren Person an der Fahrt teilzunehmen. Sein Zusatz: "Fußball ist mein Ein und Alles."

Um bei der inoffiziellen Revier-Meisterschaft der Fanbobs bestehen zu können, gehört schon jede Menge Mut. Um seinen Keller in Dortmund als Schalke-Fan mit seinem schwarz-gelben Cousin zu teilen, wohl noch eine Prise mehr. Insofern hat Josef Steffen am kommenden Samstag die besten Voraussetzungen, um auf der Bobbahn Winterberg eine gute Figur abzugeben.

In 15 Städten Nordrhein-Westfalen sind aktuelle oder ehemalige Bundesligisten beheimatet. Das Projekt "Deutsche Fußball Route NRW" hat diese zu einer 550 Kilometer langen Themenstraße verbunden und dazu einen Verein gegründet. Zu den Mitbegründern gehört auch der FC Schalke 04. Bereits vor über zwei Jahren hatte der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) das Projekt gestartet.

Die Endrunde erreichten die "BVB-Freunde Ennigerloh" beim Hallenmasters der BVB Fan-Clubs zwar nicht, ihren großen Auftritt genossen die Münsterländer aber trotzdem. Giovanni Federico, der nach dem Vormittagstraining auf dem nahe gelegenen BVB-Vereinsgelände beim Fanturnier in Brackel vorbeischaute, verstärkte in Zivil die Truppe des 51 Mitglieder starken Fan-Clubs. Zusammen mit Borussen-Repräsentant Siggi Held guckte sich der Dortmunder Pokalheld einige Partien der Anhänger an und erfüllte Foto- und Autogrammwünsche.

Vor dem Essener Landgericht läuft seit heute Morgen der Prozess um eine brutale Vergeltungsaktion nach einem Bundesligaspiel von Schalke 04. Die Hauptangeklagten sind zwei Männer (33 und 41) aus Borken. Sie sollen am 21. Oktober 2006 eine Art Schlägertrupp organisiert haben, nachdem sie aus einer Gelsenkirchener Gaststätte verwiesen worden waren. Laut Anklage wurde das Lokal noch in derselben Nacht von mehreren Personen gestürmt. Dabei sollen eine Gaspistole und Schlagwerkzeuge eingesetzt worden sein.

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Theo Zwanziger betont ausdrücklich, dass es wichtig sei, dass sich die Fans gegen die Hooligans wehren und Zivilcourage zeigen. Nur so könne der Fußballplatz wieder eine gewaltfreie Zone werden.

Wie stylish-cool seine Hose ist, dafür haben sie noch keine Augen. Nein, von Christian Pander wollen die Knappenkids nicht wissen, welche Marke er an seinen wertvollen Beinen trägt, sondern ganz andere Dinge, die dem S04-Nationalspieler ganz oft ein breites Lachen ins Gesicht zauberten. Nach Manuel Neuer, dem Kapitän der jüngsten Schalke-Anhänger, war Pander am vergangenen Samstag der zweite Profi der Königsblauen, der sich dem Fragenfeuerwerk von 20 Knappenkids stellte. RevierSport war dabei und schrieb amüsiert Protokoll.