Die "Black Stars", die im letzten Spiel der Gruppe D am 23. Juni in Johannesburg auf das DFB-Team treffen, unterlagen am Dienstag in Rotterdam der Niederlande mit 1:4 (0:1). Dabei kam es nicht zum Debüt von Rauhbein Kevin-Prince Boateng, der mit seinem Foul gegen Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack international für Aufsehen gesorgt hatte.
Vor rund 45.000 Zuschauern im nicht ausverkauften Stadion De Kuip erzielten Stürmerstar Dirk Kuyt (30.), der zur zweiten Halbzeit eingewechselte ehemalige Hamburger Spielmacher Rafael van der Vaart (72.), Wesley Sneijder (81.) und Robin van Persie (87., Foulelfmeter) die Tore für die Elftal. Asamaoh Gyan gelang das zwischenzeitliche 2:1 (78.) für Ghana. Bondscoach Bert van Maarwijk schonte Bayern Münchens Star Arjen Robben, der in der Vorbereitung in Österreich wegen Hüftproblemen zuletzt nur eingeschränkt trainiert hatte. Die Gäste, bei denen Mittelfeldstar Michael Essien wegen einer Verletzung nicht an der WM teilnehmen kann, konnten zumindest in der Defensive durch eine gute Ordnung gefallen, nach vorne ging allerdings herzlich wenig. Zudem war Torhüter Richard Kingson von Wigan Athletic ein Unsicherheitsfaktor, er konnte einen Distanzschuss von Robin van Persie nicht festhalten, so dass Kuyt den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Van der Vaart brachte viel frischen Wind.
Ghana, wo die Bundesliga-Profis Isaac Vorsah, Prince Tagoe (beide Hoffenheim) und Hans Sarpei (Leverkusen) im Einsatz waren, wird am Samstag in London gegen Lettland den letzten Test vor der Abreise nach Südafrika bestreiten. Die Westafrikaner werden wie die deutsche Delegation am Montag (7. Juni) im WM-Gastgeberland eintreffen. Die Niederländer haben am Samstag ihren letzten Test gegen Ungarn und reisen einen Tag später nach Südafrika.
Gleich zum Auftakt geht es für Oranje in der Gruppe E am 14. Juni in Johannesburg gegen Ex-Europameister Dänemark. Es folgen die Spiele gegen Japan in Durban (19. Juni) und Kamerun in Kapstadt (24. Juni).