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RWE - WSV
Polizei stellt sich auf Randale ein

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Die Fans von Rot-Weiss Essen und dem Wuppertaler SV mögen sich nicht. Samstag stehen sie sich beim Endspiel um den Niederrheinpokal gegenüber. RWE-Hooligans kritisieren Vereinsführung.

Vor dem Finale um den Niederrheinpokal zwischen Rot-Weiss Essen und dem Wuppertaler SV am Samstag im Stadion Essen an der Hafenstraße (Anpfiff: 17 Uhr) stellt die Polizei sich auf gewalttätige Auseinandersetzungen ein. Die Fan-Lager beider Vereine gelten traditionell als verfeindet. Die Sicherheitsbehörden stufen die Partie deshalb als so genanntes Brisanzspiel ein. „Da läuten automatisch die Alarmglocken“, sagt Jürgen Karlisch, Sprecher der Bundespolizei.

150 Beamte der Bundespolizei sollen dafür sorgen, dass Fans aus dem Bergischen ohne Zwischenfälle mit der Bahn an- und wieder abreisen. Die Deutsche Bahn setzt für bis zu 1800 WSV-Fans drei Sonderzüge ein, die von Wuppertal ohne Zwischenstopp bis zum Bahnhof Essen-West fahren; von dort geht es in Shuttle-Bussen der Evag weiter bis zum Stadion. Mehr als 2000 Anhänger des Oberligisten treten die Fahrt nach Essen in 25 Reisebussen an.

RWE-Fans wiederum organisieren ein Marsch vom Bahnhof Altenessen zum Stadion. Das Endspiel werden dort rund 18.000 Zuschauer verfolgen, etwa 4000 darunter werden dem WSV die Daumen drücken. Die Bundespolizei spricht von bis zu 350 „Risiko-Fans“ auf Seiten der Wuppertaler und auf Seiten von RWE seien es etwa 50.

Polizei hat 52 gewaltbereite Problemfans gewarnt

Bereits im Vorfeld der Partie wurden 52 Personen aus beiden Lagern, die der Polizei namentlich als gewaltbereit bekannt sind, gezielt angesprochen, so Jürgen Lui, Einsatzleiter der Polizei Essen, die mit einer nicht genannten Zahl an Beamten im Einsatz sein wird. Die Botschaft: Ihr steht unter Beobachtung.

Es knistert also vor dem Anpfiff. Für zusätzlichen Zündstoff sorgt, dass der Fußballverband Niederrhein als Veranstalter des Finales der Empfehlung der Polizei gefolgt ist und große Block-Fahnen, die auf der Tribüne über den Köpfen der Zuschauer ausgebreitet werden, wie auch große Fahnen aus Sicherheitsgründen verboten hat.

Der Frust dürfte nach Einschätzungen von Fan-Betreuern vor allem unter WSV-Anhängern groß sein. Sie solle eigens für das Endspiel eine große Choreographie vorbereitet haben, die nun nicht gezeigt werden dürfe. Auch auf Seiten des Essener Awo-Fanprojektes zeigt man dafür kein Verständnis.

Hooligans kritisieren Vereinsführung für Stadionverbote

Während die Wuppertaler den Aufstieg in die Regionalliga feiern konnten, herrscht unter Essener Anhängern Frust über das sportliche Abschneiden ihres RWE. Der Club konnte dem Abstieg so eben noch entgehen. Die Stimmung in der Fanszene dürfte schwanken zwischen Wut und Erleichterung.

Auch untereinander scheint man sich nicht grün. Im sozialen Netzwerk Facebook beklagte die Hooligan-Gruppierung „Alte Garde“ jüngst, dass eine Solidaritätsbekundung für 13 Anhänger, die vom Verein mit Stadionverboten belegt worden waren, von anderen Fans mit Pfiffen quittiert wurde. Diese wiederum wollten sich mit Krawallmachern offensichtlich nicht solidarisch zeigen.

Kritisch sehen Teile der organisierten Fanszene auch die Vereinsführung. Ihr Vorwurf: Die Verantwortlichen wollten die Fans gegen ein „Eventpublikum“ austauschen. „Kritik nehmen wir gerne an, wenn sie fundiert ist“, kommentiert RWE-Vorstand Michael Welling. An den Stadionverboten sei nicht zu rütteln. Er sehe sich in seiner Einschätzung bestätigt: Einige wenige stellten sich über den Verein.

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