Was als ganz normale Erstrundenpartie im Diebels-Niederrhein-Pokal daherkam, war eigentlich viel mehr. Für RWE bedeutete die Begegnung mit Rhenania Bottrop gleichzeitig das erste Pflichtspiel nach dem Zwangsabstieg. Wie viel die 90 Minuten beim Bezirksligisten letztlich über das wahre Leistungsvermögen der Rot-Weissen offenbarten, bleibt dahingestellt. Sicher ist, dass sich das Team von Trainer Waldemar Wrobel in vielversprechender Verfassung präsentierte.
Lukas Lenz brachte den Hausherren schon nach fünf Minuten bei, dass nichts Überraschendes passieren sollte – und die Gäste in Führung. Erneut Lenz und Dirk Jasmund besorgten mit einem Doppelpack frühzeitig die Vorentscheidung (32., 35.). Zwar erspielte sich die Rhenania die ein oder andere ordentliche Gelegenheit, ohne Dennis Lamczyk im RWE-Tor dabei aber vor Probleme zu stellen. So konnten Lenz mit seinem dritten Treffer (44.), Damir Ivancicevic (47.), Leon Enzmann (67.), Holger Lemke (75.) und Suat Tokat (86.) schließlich problemlos ein standesgemäßes Resultat herausschießen. Am Ende mussten sich die Gäste allenfalls vorwerfen lassen, dass sie mit ihren zahlreichen Chancen dann doch ein wenig zu sehr geaast hatten.
Doch Wrobel war gerne bereit, seinem Team diesen kleinen Makel nachzusehen. „Im letzten Jahr haben wir auch gegen einen Bezirksligisten gespielt und da stand es zur Halbzeit 0:0.“ Und auch das Wie wusste zu gefallen. Spielstark, variantenreich und gut abgestimmt wirkte der RWE-Auftritt. Daher sah sich Wrobel am Ende bestätigt und konnte zufrieden festhalten: „Ohne das überzubewerten, aber ich habe immer gesagt, dass wir eine gewisse Qualität haben.“ Wie sich diese in einem Duell auf Augenhöhe darstellt, wird man dann am Freitag gegen den VfB Homberg sehen. Das einzige, das den guten Gesamteindruck etwas eintrübte, war die Verletzung von Tim Wiederhold, der schon nach 41 Minuten vom Platz humpelte. Die erste Diagnose: Bänderriss! "Für das Homberg-Spiel fällt er sicher aus."