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Castrop-Rauxel: Schulz nach Hass-Match angefressen
Wacker Obercastrop neuer Hallenstadtmeister

Castrop-Rauxel: Schulz nach Hass-Match angefressen
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Nach einem gutklassigen Finale stellt Wacker Obercastrop den neuen Castroper Hallenstadtmeister. Im Finale bezwang die Elf von Uwe Esser den Landesligisten VfB Habinghorst verdient mit 5:2-Toren. Im Spiel um Platz drei standen sich vorher der Vorjahressieger FC Frohlinde und B-Ligist Arminia Ickern gegenüber. Nach spannenden 20 Minuten hatte der Außenseiter aus Ickern mit 3:2 die Nase vorn.

Bei den erstmalig ausgetragenen Damen Hallenstadtmeisterschaften gewann der ESV Herne völlig zu Recht den Titel.

Hier jubelt der 1. Stadtmeister der Damen: ESV Herne

Die Herner waren im Finale gegen Viktoria Habinghorst über die gesamte Spielzeit das dominierende Team, was sich in einem ungefährdeten 2:0 niederschlug. Im kleinen Finale behielt Gastgeber BG Schwerin gegen den SuS Merklinde mit 3:1 die Oberhand.

Zum sportlichen Höhepunkt bei den Herren avancierte einmal mehr die Partie zwischen BG Schwerin und dem VfB Habinghorst. Nach hochdramatischen 20 Minuten endete die Partie 2:2 Unentschieden, was das Aus für den Gastgeber in der Zwischenrunde bedeutete. Zwar hatte Schwerin seine Auftaktbegegnung gegen SG Castrop mit 6:2 gewonnen, doch vom FC Frohlinde ließ man sich leichtfertig mit 1:3 abkochen. So gewann das letzte Gruppenspiel gegen den Erzrivalen aus Habinghorst noch zusätzliche an Brisanz.

Die junge Elf von Helmut Schulz ging daher sofort engagiert zu Werke und zeigte sehr guten Kombinationsfußball. Logische Konsequenz: Nach einer sensationellen Kombination, an der alle Feldspieler beteiligt waren, traf Rafael Smija zur 1:0 Führung. Als Chris Kaprzak wenig später auf 2:0 erhöhte, sah sich die BG schon im Halbfinale. Doch zehn Sekunden Tiefschlaf unmittelbar vor dem Pausenpfiff machten alle Titelträume zu Nichte. Der Doppelschlag von Daniel Kristler sorgte für den 2:2 Halbzeitstand.

In Durchgang zwei fing dann die Halle an zu kochen. Fast die gesamte Zuschauerschar ließ ihrer Abneigung gegen Schwerin freien Lauf und quittierte jeden Fehlschuss der Blau-Gelben mit höhnischem Gelächter und verächtlichem Applaus. Das sorgte für mächtiges Nervenflattern bei den „Schulz-Bubis“, die daraufhin nichts zählbares mehr zustande brachten und als Dritter der Gruppe F ausschieden.

Aufgebracht über das Verhalten der Zuschauer zeigte sich der ansonsten sehr besonnene Schweriner Coach Helmut Schulz: „Wir haben das Weiterkommen zwar gegen den FC Frohlinde verpasst, aber über die Anhänger der anderen Teams bin ich schockiert. Ich wusste zwar, dass BG polarisiert, aber hier regiert ja der pure Hass. Da fehlen mir die Worte, wie primitiv man sich verhalten kann.“ Und er setzte noch einen drauf. Schulz: „Ich möchte, dass Sie das schreiben. Vorstand, Mannschaft und auch ich, wir werden alles daran setzen, den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen, um dann gegen den VfB zu spielen. Darauf freue ich mich besonders.“

Neben diesem „Hass-Spiel“ sah das Finale zwischen Wacker und dem VfB beinahe harmlos aus. Das lag aber auch daran, dass Habinghorst nie ins Spiel fand und nach einem Hattrick von Senger Özbek und einem Treffer von Murat Turgut bereits früh mit 0:4 hinten lag.

Der VfB Habinghorst (weiße Trikots) war im Finale chancenlos

Danach kam der VfB durch Tore von Daniel Kristler und Gordon Schwarze noch auf 2:4 heran. Doch mitten in die Drangperiode der Habinghorster sorgte Maurice Ottberg mit dem 5:2 für die Entscheidung. Der Treffer von Mark Olschewski zum 3:5 für den Landesligisten hatte nur noch statistischen Wert. „Wir haben das Finale mit zwei Verletzten teuer erkauft und waren dort deutlich unterlegen, sagte VfB Coach Dieter Beleijew. Das fand auch sein Gegenüber Uwe Esser: „Bei uns hat heute alles gepasst und wir waren auch im Finale die klar bessere Elf. Es wäre schön, wenn wir diese Euphorie mit in die Rückrunde nehmen könnten.“

Auf der nächsten Seite: Ein Kurzgespräch mit Torwart-Legende Hans Tilkowski und ein Interview mit Horst Reuter (1.Vorsitzender BG Schwerin sowie alle Ergebnisse

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