Der Stauder-Pokal wird in diesem Jahr von BW Gelsenkirchen am Schürenkamp ausgerichtet. Gut gerüstet ging der A-Ligist deshalb auch in die Turniervorbereitungen. „Wir kennen hier jede Steckdose“, verkündete Vorsitzender Ralf Poddey bereits im Vorfeld der Veranstaltung. „Wir stellen den Ordnungsdienst an der Bande und auf den Tribünen, natürlich kümmern wir uns auch komplett um das Catering“, betonte Poddey.
Die große Überraschung, auch sportlich erfolgreich aus dem Turnier zu gehen, blieb den Blau-Weißen dagegen verwehrt. Nach einem 4:0-Auftraktsieg gegen Glückauf Hüllen kam es bereits im zweiten Spiel zum Showdown mit SV Heßler 06. Durch zwei verschuldete Strafstöße musste sich die Elf von Thomas Kania am Ende aber mit 2:3 geschlagen geben und brach im letzten Spiel der Gruppe A mit 1:6 gegen Adler Feldmark schließlich komplett auseinander. Der SV Heßler 06 konnte sich dagegen nach einem 9:0 gegen Glückauf Hüllen mit drei Siegen den verdienten Gruppensieg und damit die Qualifikation für die Zwischenrunde sichern und verbleibt auch im neuen Jahr im Stauder-Pokal.
Auch in der Gruppe B konnte sich mit GW Heßler eine Mannschaft aus Gelsenkirchen-Mitte durchsetzen. Grün-Weiß fuhr mit ebenfalls drei Siegen gegen ETuS Gelsenkirchen, Firtinaspor und ETuS Bismark souverän die neun Punkte in der Vorrunde ein und zeigte mit 15 erzielten Treffern einen ähnlichen Torhunger wie der Konkurrent SV 06 in der Parallelgruppe. Der große Aufreger der Gruppe B war aber die Partie zwischen Firtinaspor Gelsenkirchen und ETuS Bismark. Nachdem Firtina-Spieler Ramazan Yagcioglu das Spielgerät aus den Händen des ETuS-Keepers zum vermeintlichen 2:2-Ausgleich ins Tor grätschte, unterbrach Schiedsrichter Fabian Kunkel für fünf Minuten die Partie. Yagcioglu, der sich kaum beruhigen konnte, haderte anschließend lautstark mit dem Schiedsrichter und musste vom Ordnungsdienst aus dem Spielbereich entfernt werden.
"Futsal"-Hallenregeln sorgen für Probleme
Generell hatten die Teams überwiegend Probleme mit den neuen Hallenregeln, die stark an die verwandte Sportart Futsal angelehnt sind. So sorgte der sprungreduzierte Ball immer wieder für Probleme bei den Torhütern, die das Spielgerät oft erst im Nachfassen kontrollieren konnten. Auch das Verbot von Grätschen zur Abwehr des Gegenspielers stieß nicht überall auf Gegenliebe. Vor allem die Spieler von Firtinaspor reklamierten wie bereits in der Partie gegen ETuS mehrfach beim Schiedsrichtergespann Marcel Neuer und Fabian Kunkel und fühlten sich aus ihrer Sicht häufig benachteiligt.
Am Ende des Abends kehrte jedoch wieder Ruhe am Schürenkamp ein, an dem sich sowohl der SV Heßler 06 als auch GW Heßler zu „We are the Champions“ gegenseitig beglückwünschten. Ob sich auch ein Zweitplatzierter der Gruppe A oder B am Ende über das Weiterkommen freuen kann, steht indes erst am Ende der Vorrunde fest.