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Halle Essen
Freudentränen und Favoritenstürze

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Halle Essen: Zwischenrunde mit vielen Überraschungen
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Dieser Zwischenrundentag hatte es in sich: In nahezu jeder Gruppe musste ein vermeintlicher Favorit die Segel streichen. Viele Spiele erhitzten die Gemüter "am Hallo".

Gruppe 1

Das vermeintliche Spitzenspiel der Gruppe 1 zwischen Steele und Schönebeck endete leistungsgerecht 2:2. Teutonia Überruhr stand in der Gruppe eigentlich schon vorher auf verlorenem Posten und kassierte eine bittere Niederlage gegen die SG Altenessen. Die SGA traf 10 Sekunden vor Spielende.

Das Remis zum Anfang schien nur ein kleiner Ausrutscher für die Spvgg Steele gewesen zu sein, denn in der zweiten Partie gegen Teutonia Überruhr legte das Team von Dirk Möllensiep los wie die Feuerwehr und führte nach drei Minuten 3:0. Allein Patrick Geisler erzielte zwei Treffer und führt so die Torschützenliste im Süden an. Am Ende gewann Steele souverän mit 6:0.

Das Spiel zwischen Schönebeck und der SGA versprach viel Spannung, ging es schließlich darum, ob die SGS noch berechtigte Chancen auf die Endrunde haben könnte. Doch Tore fielen keine. Es waren die zwei Platzverweise, die die Halle zum Kochen brachten. Sowohl Schönebeck, als auch Altenessen verloren einen Spieler nach übertriebenem Foulspiel.

Die Ergebnisse und Tabelle der Gruppe 1 im Überblick: reviersport.de/pokal/hallenstadtmeisterschaft_essen-ergebnisse.html

Schönebeck half nur noch ein Sieg gegen Überruhr. Doch der Start in die eigene Partie ging schon einmal schief. Nach nur wenigen Sekunden lag die SGS mit 0:1 in Rückstand. Das Gegentor sollte die SGS aber aufwecken, denn nur wenig später stand das 2:1 für Schönebeck auf der Anzeigetafel, man hatte die Partie nun in Griff und ging bis zum Ende auf 7:1 davon und erledigte somit seine Hausaufgaben. "Wir haben unser Soll erfüllt. Wir hätten das Ganze weniger spannend machen können, aber das ist doch das Schöne am Hallenfußball.", zeigte sich SGS-Trainer Florian Köhler glücklich.

In der letzten Gruppenpartie ging es nun darum, wer die SGS in die Endrunde begleiten würde. Und es sollte alles an Spannung überbieten: Die SGA stemmte sich verbissen gegen das Ausscheiden, lag über lange Zeit in Rückstand, um in der Schlussminute dann doch das viel umjubelte Siegtor zu feiern. "Dafür, dass wir mit mehreren Reservisten angetreten sind, hatten wir das Weiterkommen fast schon nicht verdient. Jetzt gilt es: Mund abwischen und weitermachen.", so die Aussage von Altenessens Trainer Jörg Dohmann.

Der vermeintliche Favorit und Bezirksligist Spvgg Steele schien das Entscheidungsspiel teilweise auf die leichte Schulter zu nehmen und schied so überraschend aus. "Wir sind sehr enttäuscht. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir müssen einfach mehr aus unseren Chancen machen. Daran werden wir in der Vorbereitungsphase arbeiteten.", versprach Dirk Möllensiep.

Gruppe 2

Der ligahöchste Verein der Gruppe, SV Burgaltendorf, durfte sich bei seinem Torwart Marko Razic bedanken, dass sie gegen die Spfr. Altenessen im ersten Match kein Gegentor kassierten. Die erste Überraschung des Turniers war perfekt. Einer der wenige B-Ligisten, der es in die Zwischenrunde geschafft hat, der FC Karnap, war nah an einer Überraschung dran, doch ein Fehler des Torwarts besorgte noch den Last-Minute Erfolg für die Essener SG.

Der herzlose Auftritt in der ersten Partie hatte bei Burgaltendorf auch Spuren hinterlassen. So steigerte sich das Team im zweiten Gruppenspiel deutlich. Geholfen hat es nur zum Teil. Zu viele Großchancen wurden vergeben, was bei der ESG nicht der Fall war. So hatten die Bezirksligisten noch Glück, in der letzten Minute den 2:2-Endstand zu erzielen. Für Herolind Vladi war klar: "Das war nicht unser Tag. Schon nach dem ersten Spiel hatten wir es schwer, unseren Rythmus zu finden"

Die Ergebnisse und Tabelle der Gruppe 2 im Überblick: reviersport.de/pokal/hallenstadtmeisterschaft_essen-ergebnisse-5-416.html

Die letzte Begegnung musste also unbedingt gewonnen werden. Doch der 7:4-Erfolg über den FC Karnap hatte keinen Wert. Warum? Die beiden Gruppenköpfe ESG und die Spfr. Altenessen gingen kaum Risiko ein und trennten sich mit einem 2:2. Somit war klar, dass sowohl Burgaltendorf, als auch der B-Ligist Karnap keine Chance mehr auf ein Endrundenticket hatten.

Vor allem den Karnap-Fans schmeckte dieses Ergebnis gar nicht und sie machten ihre Enttäuschung gegenüber den Spielern von Altenessen kund, denen es genau so wie ihrem Trainer Dietmar Krause im Endeffekt relativ egal war: "Wenn beide Mannschaften weiterkommen wollen, dann ist es üblich, dass niemand ein gewisses Risiko eingeht. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht." Burgaltendorf-Coach Vladi stimmte dieser Aussage zu: "Es war bei weitem keine Wettbewerbsverzerrung. Wir hätten es genauso gemacht."

Gruppe 3

Die vom Niveau her stärkste Gruppe am Samstag hatte es von Beginn an ordentlich in sich. Im Auftaktmatch sicherte sich die SpVg Schonnebeck in einem intensiven Match gegen den SC Werden-Heidhausen die ersten drei Punkte durch ein knappes 3:1. Der Kreisligist in der Gruppe, SV Kray, setzte auch in der Zwischenrunde Duftmarken. Mit 5:3 schlug der Kreisligst die DJK Adler Frintrop mit 5:3. Frintrop enttäuschte vor allem defensiv und schaffte es nicht, die ‚Dribbelfraktion‘ aus Kray zum Stoppen zu bringen. Dies gelang Werden besser: Mit einem 1:1 durfte der SC noch hoffen.

Für Frintrop hingegen war nach dem zweiten Spiel schon das Aus besiegelt. Auch gegen Schonnebeck kassierte das Team unnötige Gegentreffer und verlor die Partie mit 3:2. "Die Jungs haben ansehnlichen Fußball gezeigt und sich das Ticket verdient. Wir werden für eine gute Platzierung hart arbeiten müssen. Wir halten den Ball flach, denn wie man im letzten Jahr gesehen hat, können vermeintliche Favoriten in der Endrunde früh scheitern.", mahnte Schonnebecks Co-Trainer Kai Klammer, der in der Halle verantwortlich war.

Für Frintrops-Trainer Jo Nühlen war das Aus absehbar: "Die beiden besten Mannschaften sind weiter. Wir hatten das Hauptziel, ohne Verletzung und Platzverweis aus der Halle zu gehen. Das haben wir erreicht."

Grund zur Freude für Höbusch

Andreas Höbusch, Trainer des SV Kray, der sich die Spiele seiner Mannschaft immer von der Zuschauertribüne angeschaut hatte, hatte nach dem Aufeinandertreffen mit Gruppenprimus Schonnebeck allen Grund zur Freude, denn der Kreisligist zauberte auch gegen die Spielvereinigung und das erfolgreich: mit dem 2:2, übrigens dem Lieblingsergebnis an diesem Tag, erreichten die Krayer die Endrunde. "Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Das hätte ich nie für möglich gehalten und jetzt wollen wir natürlich mehr", freute sich Höbusch. Einzig die Chancenverwertung sollte noch verbessert, dann könne man den SVK definitiv als Geheimfavoriten nennen.

Somit war auch für die Werdener in der Zwischenrunde Ende. Danny Konietzko ließ aber vor Beginn der Zwischenrunde schon wissen, dass die Meisterschaft auf dem Feld wichtiger sei.

Gruppe 4

Im Auftaktmatch setzten sich die Sportfreunde aus Niederwenigern mit 3:2 gegen TuS 84/10 aus Bergeborbeck durch. Somit war klar, dass die Bergeborbecker nun im nächsten Spiel gegen den FC Kettwig gewinnen mussten, um sich ein Endrundenticket zu schnappen. Kettwig löste seine Pflichtaufgabe gegen den B-Ligisten Bader SV locker mit 6:1.

Im Süd-Derby zwischen Niederwenigern und Kettwig wurde der Landesligist kalt erwischt und lag früh mit 0:3 hinten. Wolfgang Dymalla gelang dabei ein sensationelles Bandentor. Von diesem Schock erholten sich die Sportfreunde nicht mehr und gaben überraschend klar die Punkte an Kettwig ab, die sich so fix für die Endrunde qualifizierten.

Auch für den zweiten B-Ligisten war am heutigen Tage nichts drin. Das von Jamal Fechtali trainierte Team, der selbst auf dem Parkett stand, zeigte dennoch vollen Einsatz und gab sich auch nach einem zwischenzeitlichen 1:5 nicht auf und zeigte auch schöne Kombinationen, die nochmal mit Toren belohnt wurden. Am Ende stand ein 4:7 aus Sicht der Badener.

TuS 84/10 wahrte seine Hoffnungen auf ein Endrundenticket mit zwei frühen Treffern gegen den FC Kettwig. Doch der Gruppenerste antwortete prompt und ging sogar in Führung. Durch einen Neunmeter kamen die Bergeborbecker zum 3:3 und machten in der letzten Minute durch ihren besten Mann Mo Kachout sogar den 4:3-Siegtreffer.

Doch noch war die Endrunde nicht in trockenen Tüchern: Niederwenigern musste gegen den Bader SV mit sieben Treffern Differenz gewinnen. Fünf Minuten vor Schluss führten die Sportfreunde mit 5:0. Doch der B-Ligist antwortete mit zwei eigenen Treffern. 84/10 war vollkommen aus dem Häuschen und feuerte den krassen Außenseiter an und es half. Eine Weltklasse-Leistung zeigte dabei BSV-Goalie Mohamed Temsamani, der gefühlte 30 Glanzparaden auspackte. So schied auch in der Gruppe 4 mit den Sportfreunden Niederwenigern ein klarer Favorit aus. TuS 84/10 feierte am Seitenrand das Weiterkommen. Bei dem ein oder anderen waren Freudentränen zu erkennen.

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