Am vierten Spieltag der Gruppe K gewann der Werksklub gegen den stark ersatzgeschwächsten österreichischen Fußball-Rekordchampion Rapid Wien mit 3:0 (1:0) und ist mit zehn Punkten nicht mehr von einem der ersten beiden Ränge zu verdrängen.
Jens Hegeler (4.) köpfte die Werkself frühzeitig auf die Siegerstraße. André Schürrle (53.) und Manuel Friedrich (66.) sorgten für die Entscheidung. Im nächsten Europa-League-Gastspiel bei Metalist Charkow (22. November) geht es nach dem 0:0 im ersten Duell um den Gruppensieg.
Dem 1:0 ging ein Kopfball von Junior Fernándes an die Latte nach Flanke von Sidney Sam voraus, den Abpraller beförderte Hegeler dann über die Linie. Beim zweiten Bayer-Tor landete die Kopfball-Befreiung von Terrence Boyd genau bei Schürrle, der aus 16 Metern sehenswert vollstreckte. Friedrich traf beim 3:0 per Kopfball nach Ecke von Gonzalo Castro, der zur Halbzeit eingewechselt wurde, und Verlängerung von Ömer Toprak.
Schmerzlich vermisst wurde im Bayer-Angriff vor allem in der ersten Hälfte der Schwung von Torjäger Stefan Kießling, der nach 81 Pflichtspieleinsätzen in Serie aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht eingesetzt werden konnte. Im Mittelfeld fehlten lange Zeit die zündenden Ideen, Bayer spielte im Schongang gegen den 32-maligen Meister aus Österreich, der im Hinspiel vor zwei Wochen 0:4 gegen die Werkself verloren hatte.
Bereits in der zwölften Minute hatten die Gastgeber die Chance zur Resultatserhöhung, als Daniel Carvajals Flanke von Torwart Lukas Königshofer unterschätzt wurde und gegen die Latte prallte.
Leverkusen tat sich gegen die ohne acht verletzte, erkrankte oder gesperrte Akteure angetretenen Gäste über weite Strecken ziemlich schwer und hatte bei einigen Situationen Glück. Offensivspieler Christopher Trimmel (41.), der schon in der fünften Minute eine gute Gelegenheit besaß, hatte mit einem Pfosten-Kopfball Pech. Rapid-Kapitän Stefan Kulovits (34.) verzog zudem freistehend.
Bayer-Teamchef Sami Hyypiä und -Trainer Sascha Lewandowski hatten gegenüber dem 3:2 am vergangenen Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf auf drei Positionen rotiert. Kapitän Simon Rolfes, Junior Fernándes und Jens Hegeler kamen für Kießling, Castro und Lars Bender neu in die Startformation.
Bei Bayer fehlten außerdem die verletzten Bernd Leno, Michal Kadlec, Daniel Schwaab und Karim Bellarabi. Guido Burgstaller (gesperrt), Muhammed Ildiz (krank), Steffen Hofmann, Markus Heikkinen, Christopher Drazan, Deni Alar, Kristijan Dobras und Brian Behrendt (alle verletzt) waren aufseiten von Rapid nicht dabei, sodass die Amateure Osarenren Okungbowa, Eldis Bajrami und Daniel Randak in den Kader gerückt waren.
Der auffälligste Bayer-Spieler war Carvajal und Friedrich. Bei Rapid gefielen Trimmel und Kulovits.