Die Fans von Rot-Weiss Essen werden sich sicherlich erinnern: Vor wenigen Tagen sprach RevierSport mit Adrian Alipour über Marek Janssen. Diesen hatte der A-Lizenzinhaber in 37 Pflichtspielen beim SV Meppen unter seinen Fittichen. Alipour stellte den RWE-Sommerzugang 2025 näher vor.
Alipour selbst ist seit dem 12. August 2024 ohne Beschäftigung und in Meppen wohnen geblieben. Demnächst könnte ein Umzug folgen. Denn der frühere Coach von Meppen, Koblenz, Steinbach und Wuppertal steht kurz vor einem neuen Engagement. "Die Verhandlungen stehen vor dem Abschluss", verriet er am Rande seiner Einschätzung zu Janssen.
Nun weiß RevierSport auch, um welche Verhandlungen es sich handelte. Alipour steht nämlich kurz vor der Unterschrift bei der BSG Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost. Die Leipziger spielen eine schwache Saison und liegen nach 18 Begegnungen mit 19 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Nach der Trennung von Langzeit-Trainer Miroslav Jagatic (7. Januar 2019 bis 18. Dezember 2024) übernahm David Bergner interimsweise. Nun soll Alipour kommen.
In der Saison 2023/2024 führte der 46-Jährige die Emsländer auf Platz zwei der Regionalliga Nord und gewann mit dem SVM auch den Verbandspokal in Niedersachsen. Trotz eines Punkteschnitts von 2,08 Zählern pro Partie musste Alipour nach 38 Pflichtpartien gehen. Davor war er in 22 Spielen für Rot-Weiß Koblenz verantwortlich und erreichte einen Punkteschnitt von 1,32 Zählern pro Begegnung.
Zwischen Juli 2019 und Dezember 2021 trainierte er den TSV Steinbach Haiger. Alipour stand in 92 Pflichtspielen (Punkteschnitt von 1,91 Zählern pro Partie, Anm. d. Red.) des TSV Steinbach an der Seitenlinie. Mit ihm als Chefcoach gewannen die Steinbacher 2020 den Hessenpokal und zogen in der Saison 2020/2021 ins Endspiel des Landescups ein. In der wegen Corona vorzeitig abgebrochenen Regionalliga-Runde 2019/2020 wurde der TSV hinter dem 1. FC Saarbrücken Vizemeister und verpasste den Aufstieg in die 3. Liga nur knapp.
Alipours Weg: Über Kirchhörde und ASC zu diversen Regionalligisten
Alipour, der aus Dortmund stammt, begann seine Trainerkarriere beim Dortmunder Amateur-Klub Kirchhörder SC und heuerte danach als Co-Trainer beim Wuppertaler SV an. Im September 2016 übernahm er als Coach den Oberligisten ASC Dortmund und führte den Klub von einem Abstiegsplatz bis in die Spitzengruppe der Oberliga Westfalen.
Es folgte im September 2018 die Rückkehr zum West-Regionalligisten nach Wuppertal – dieses Mal als Cheftrainer. Ende März 2019 löste er seinen Vertrag beim WSV auf und schloss sich dem TSV Steinbach Haiger an. Nach der Entlassung im Dezember 2021 in Haiger heuerte er am 8. November 2022 bei Rot-Weiss Koblenz an, 21. August 2023 beim SV Meppen und in den nächsten Tagen dann wohl bei Chemie Leipzig.