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EM 2024
Oranje-Party in Hamburg - Weghorst erlöst die Niederlande gegen Polen

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EM 2024: Oranje-Party in Hamburg - Weghorst erlöst die Niederlande gegen Polen
Foto: firo
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Späte Party in Orange, der Kracher gegen Frankreich kann kommen: Die Niederlande sind dank „Erlöser“ Wout Weghorst mit einem verdienten Sieg in die EM gestartet.

Die Elftal gewann in Hamburg gegen die ohne den angeschlagenen Stürmerstar Robert Lewandowski angetretenen Polen mit 2:1 (1:1), Cody Gakpo (29.) und der eingewechselte Hoffenheimer Weghorst (83.) mit seinem ersten Ballkontakt sorgten für einen Auftakt nach Maß für die Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman. Gemeinsam mit ihren freudetrunkenen Fans in Oranje stimmten sich ein für das Topduell in der Gruppe D mit Vize-Weltmeister Frankreich am kommenden Freitag in Leipzig.

Dabei hatte ausgerechnet der Lewandowski-Ersatzmann Adam Buksa (16.) die Elftal mit seinem Treffer zunächst geschockt, doch dann drehten die Niederländer mit ihrer Offensiv-Power auf - und machten dank Bundesligastürmer Weghorst Schluss mit ihrem Chancenwucher zuvor. Gegen Frankreich sollten sie sich die Nachlässigkeiten aber nicht gönnen, Polen trifft als nächstes auf Österreich.

Am Vormittag hatten rund 40.000 niederländische Fans Hamburg in ein Oranje-Meer getaucht. Hüpfend, singend und tanzend waren sie durch die Innenstadt gezogen, und auch im Stadion waren sie optisch und zunächst auch akustisch überlegen. Doch wie auf dem Platz wehrten sich die Polen auch auf den Rängen tapfer. Und hatten sogar als erste Grund zum Jubeln. Buksa stieg nach einer Ecke höher als Denzel Dumfries und Virgil van Dijk - und nickte sehenswert ein.


Das bessere Team war dennoch die Niederlande. Mehr Tempo, mehr Chancen, mehr Ideen - doch sie ließen zu viel liegen. So wie Gakpo (2.), Tijjani Reijnders (9.), van Dijk (20.) oder Memphis Depay (22.). Dann aber ging doch ein Ball rein: Gakpo zog mit ordentlich Wut im Bauch ab, der wuchtige Schuss des Angreifers vom FC Liverpool wurde noch abgefälscht - und so hatte Polens Schlussmann Wojciech Szczesny keine Chance.

„Wir sind schwer zu schlagen“, hatte Innenverteidiger Matthijs de Ligt von Bayern München vor der Partie gesagt: „Man spürt den Hunger nach Ergebnissen, den Hunger, etwas zu gewinnen.“ Denn das hat Oranje ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr, 1988 holten sie bei der EM ihren einzigen großen Titel - ebenfalls in Deutschland. Koeman, der sich damals als Spieler in Hamburg nach dem gewonnenen Halbfinale gegen Deutschland mit dem Trikot von Olaf Thon symbolisch das Gesäß abwischte, war dabei. 36 Jahre später hat sich sein Team wieder viel vorgenommen.

Natürlich können sie Fußball spielen wie die Teufel, das zeigten sie phasenweise auch gegen Polen. Für das ganz große Ziel brauchen sie aber den nötigen Killerinstinkt vor dem Tor, den hatte am Sonntag auch Simons nicht, als der Bundesliga-Star aus Leipzig die mögliche Führung vergab (54.). Ebenso wie Dumfries (70.). Und so wurden die Polen mit der Zeit immer mutiger, sie witterten ihre Chance und hatten durchaus eigene Möglichkeiten. Nach Weghorst Tor reagierte Keeper Bart Verbruggen (89.) stark.

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