Süßes statt Saures für den VfL Wolfsburg: Durch ein 2:0 (0:0) gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt zog das befreit aufspielende Team ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein und gewann auch das zweite Spiel nach der Trennung vom umstrittenen Trainermanager.
Diego, der beim ersten VfL-Heimsieg der Saison mit dem Treffer zum 1:0 (51.) und der Vorbereitung des 2:0 von Bas Dost (61.) glänzte, erhöhte damit auch die Chancen von Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner auf eine Weiterbeschäftigung. Dessen Vorgänger Magath hatte Diego angeblich in der Winterpause nach Brasilien abschieben wollen.
Schon im ersten Spiel nach Magath am vergangenen Samstag hatte Köstner mit dem VfL einen 4:1-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf gefeiert. Am Samstag treten die Wölfe beim 1. FC Nürnberg an.
Vor nur 7538 Zuschauern setzte Köstner zu Beginn auf einen unter Magath nicht für möglich gehaltenen Schachzug: Er schickte die gleiche Elf wie im Spiel zuvor aufs Feld. Zum ersten Mal stand damit in dieser Saison zweimal dieselbe Wolfsburger Startformation. Und unter anderem wohl auch dafür wurde Köstner schon vor dem Anpfiff von den VfL-Fans mit Sprechchören gefeiert.
Zwar übernahm der VfL gleich die Kontrolle über das Spiel, schaffte es aber dennoch zunächst nicht, sich gegen den defensiv eingestellten Gast Torchancen zu erspielen. Erst in der 19. Minute hätte Diego zum verdienten 1:0 einschießen können. Doch der brasilianische Spielmacher verwertete ein Zuspiel von Ivica Olic aus kurzer Distanz nicht.
Auf der Gegenseite verfehlte Edmond Kapllani per Kopf das Tor von Diego Benaglio (22.). Erst gegen Ende der ersten Hälfte hatten die Gastgeber innerhalb von nur weniger Minuten gleich dreimal die große Chance zur Führung. Zunächst verwertete Dost zweimal Flanken von Marcel Schäfer nicht zum 1:0 (36., 38.), dann scheiterte Mittelfeldspieler Jan Polak an der Latte (41.).
Dennoch zeigten sich bei den Gastgebern schon eine erste Handschrift des neuen Trainers. Die Wolfsburger verzichteten fast gänzlich auf lange Bälle, sondern versuchten fast jede Offensivaktion über Diego einzuleiten. Zudem halfen sich die Wolfsburger Spieler auffällig häufig gegenseitig. Beispielhaft dafür war eine Aktion Schäfers, der einen von Olic nicht gut genug gestoppten Ball vor dem Seitenaus rettete.
Diego war es dann auch, der kurz nach Wiederanpfiff nach einer Traumkombination das verdiente 1:0 erzielte (51.). Einen Pass in den Strafraum von Makoto Hasebe nahm Olic in vollem Lauf mit der Brust an und spielte direkt auf den mitgelaufenen Brasilianer, der grätschend den Ball über die Linie bugsierte.
Auch beim zweiten Tor hatte Diego entscheidenden Anteil. Mit einem feinen Pass bediente er Dost, der mit einem Schuss Patric Klandt erneut überwand. Anschließend wurde der Außenseiter zwar offensiver, fanden aber meist keine Mittel gegen die sicher wirkende VfL-Abwehr.