Mit seinen Paraden verhinderte Schalkes Bester beim 1:3, Ralf Fährmann, eine ähnlich demütigend hohe Niederlage gegen Real wie im Hinspiel.
Die Spieler in der Einzelkritik: Ralf Fährmann (2+): „Ralle“ hielt, was zu halten war. Gute Parade gegen Isco (33.). Reagierte zwei Minuten später nochmal großartig gegen Alvaro Morata, als er im richtigen Moment aus dem Kasten stürzte. Auch in der zweiten Halbzeit gegen Ronaldo (52.) und Isco (55.) riesig. An allen Gegentoren unschuldig.
Tim Hoogland (4): Hatte Schwierigkeiten, das Tempo der Madrilenen mitzugehen. Besonders deutlich wurde das in der 14. Minute, als ihm Alvaro Morata auf fünf Metern zwei Meter abnahm. Belohnte sich dann für seine lange Leidenszeit selbst, als er nach 31 Minuten den Schalker Ausgleich erzielte. Nahm sich ein Herz und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Der Ball wurde zwar noch von Sergio Ramos abgefälscht, aber von diesem Treffer wird er vermutlich noch seinen Enkeln erzählen. Benedikt Höwedes (4-): Kam vor dem 0:1 gegen Cristiano Ronaldo schon bei der Entstehung gegen Morata zu spät. Wirkte in manchen Szenen etwas hölzern, zum Beispiel, als er sich gegen Morata erst verschätzte und dann Glück hatte, dass Schiedsrichter Sergei Karasev sein anschließendes Tackling im Strafraum nicht ahndete. Musste mit Adduktorenproblemen raus.
Joel Matip (4): Leistete sich einen seiner typischen Aussetzer, als gegen Gareth Bale den Ball verlor. Spielte ansonsten klug mit gutem Auge und konnte so manche brenzlige Szene schon im Ansatz ersticken.
Sead Kolasinac (4-): Tat sich keinen Gefallen, als er Jesé bereits nach zwei Minuten aus dem Spiel grätschte. Der eingewechselte Bale stellte ihn wie schon im Hinspiel vor unlösbare Probleme. Stand beim 0:1 zu weit weg und ließ den Waliser ungehindert flanken.
Kaan Ayhan (3): Zeigte jetzt auch auf der ganz großen Fußballbühne, dass Jens Keller auf ihn setzten kann. Agierte für sein Alter sehr abgeklärt und hatte eine geringe Fehlerquote in seinem Spiel. Schloss einen seiner wenigen Ausflüge nach vorne kurz vor der Pause überhastet ab.
Roman Neustädter (4+): Stand bei Ronaldos Kopfballchance zu Beginn der zweiten Halbzeit nur daneben und schaute zu, wie der Portugiese hochstieg. War im Mittelfeld aber ein guter Ballverteiler und verschleppte das Tempo.
Chinedu Obasi (5): Spielte einen der wenigen Konter in der 45. Minute ganz schwach zu Ende, als sein Pass in Madrids Abwehr landete. Konnte erneut nicht überzeugen und ist so nicht mehr als ein Platzhalter für Farfan.
Max Meyer (4): Deutete mit seinem No-Look-Pass auf Huntelaar vor dessen Riesenchance sein großes Potenzial an (40.). Legte den Ball kurz vor der Pause nochmal toll auf Draxler. Baute aber nach der Pause deutlich ab. Julian Draxler (4-): Machte auch viel zu selten etwas, aus dem Platz, den ihm die Madrilenen überließen. Hätte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schießen sollen statt auf Huntelaar zu passen. Leitete mit einem krassen Fehlpass auf Matip das 3:1 für Real ein (76.).
Klaas-Jan Huntelaar (4): War eigentlich besser im Spiel, als noch vor drei Wochen, machte aber kein Tor. Hatte in der 40. Minute die Schalker Führung auf dem Fuß, schlenzte den Ball aber um Zentimeter am Tor von Ilker Casillas vorbei. Versuchte es dann fast mit dem Pausenpfiff noch einmal und durfte in der Halbzeit in der Kabine bleiben.
Kyriakos Papadopoulos (5): Kam nach einer knappen Stunde für Höwedes in die Partie, aber dieses Niveau ist noch nichts für ihn. Verlor vor dem 2:1 durch Ronaldo ziemlich anfängerhaft den Zweikampf gegen Bale.