16 Zähler, Platz fünf, auch die dritte Folge der Malocherschicht scheint eine Erfolgsstory zu werden.
Während im Film bei Fortsetzungen schnell Langeweile aufkommt, wenn fast das gleiche Drehbuch geschrieben wird, ist das bei den Kleeblättern genau umgekehrt. Da sagte man sich, was zwei Mal ging, kann auch beim dritten Mal nicht schaden. Also zog RWO mit dem kleinen Etat durch das nahe Umfeld und angelte sich in den Zweitvertretungen oder bei Absteigern ausgesuchte Qualität aus und führte die mit dem bereits funktionierenden Ganzen zusammen.
Und siehe da: Auch in der Spielzeit 2009/2010 haben die Verantwortlichen im Bereich Sport ihr Auge für das Detail untermauert und eine hohe Trefferquote bei den Neuzugängen erzielt. Was dazu führt, dass man gegen den MSV oder in der kommenden Woche gegen St. Pauli echte Spitzenspiele vor der Brust hat. Allerdings muss niemand befürchten, dass die 90 Minuten auf den Montagabend verlegt werden – denn beim Thema „Topspiel im TV“ scheint RWO auf der Zweitliga-Landkarte der Entscheider weiter nicht vorzukommen.
Womit die Oberhausener aber gut leben können, versalzen die den eigentlichen Favoriten eben weiter freitags, samstags oder am Sonntag die Tour. Und nur am Rande: Das schon seit dem ersten Anpfiff ohne Kapitän Benny Reichert, der im letzten Jahr eine nicht zu ersetzende Säule im RWO-Verbund gewesen ist. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Truppe entwickelt hat und die eingesammelten Zähler nicht nur eine Folge von Glück und gegnerischer Schwäche sind. Denn die Dreier gegen Duisburg, Aachen oder Koblenz beruhen nur auf dem Fakt, dass man die bessere Mannschaft gestellt hat.
Was aber nicht dazu führt, dass man in Oberhausen anfängt zu Träumen. Denn es werden auch wieder Partien folgen, die man deutlich abgibt. Denn – wie im Film – muss es auch Wendungen geben, um keine zu große Langeweile aufkommen zu lassen. Auch damit werden sie bei RWO umgehen können. Schließlich gab es auch keine dramaturgischen Änderungen beim nächsten Kapitel: Treten Probleme auf, werden die mit kühlem Kopf und ohne Tohuwabohu angegangen. Um dann – da legen wir uns fest – die Liga wieder mit dem bekannten Schluss zu verlassen. Und der heißt: Happy End!