Das, was schon lange als offenes Geheimnis galt, ist nun offiziell: Zum Saisonende wird der VfL Bochum die Regionalliga-Mannschaft abschaffen.
Eine Entscheidung, die logisch und konsequent erscheint. Alles, was die Bochumer nicht weiter nach vorne bringt, wird hinterfragt. Die U23 gehört zweifelsohne in diese Schublade. Bis auf das 8:0 zu Saisonbeginn gegen den FC Hennef gab es kaum positive Schlagzeilen über die Regionalliga-Mannschaft der Blau-Weißen. Hier laufen einfach zu viele durchschnittliche Spieler herum, die den Verein pro Saison rund eine Million Euro kosten. In den letzten Jahren schaffte kaum ein Spieler aus der Reserve - Ausnahmen wie Jonas Acquistapace, Patrick Fabian oder jüngst Selim Gündüz gab es immer wieder mal - den Sprung in die Profimannschaft. Wenn, dann waren es meistens die Torhüter wie Michael Esser, die sich nach oben kämpften.
Die Zweitvertretung spielte in der Regionalliga immer gegen den Abstieg und spätestens in dieser Saison fehlen die sportlichen Argumente gänzlich. Dimitrios Grammozis hatte es nach dem Wiedenbrück-Spiel betont: Der Anspruch der Spieler und die Wirklichkeit klaffen sehr weit auseinander. Viele träumen vom Profitum und sind nicht einmal Regionalliga-tauglich. Nach 24 Spieltagen lügt keine Tabelle. Die Bochumer U23 liegt auf Oberliga-Kurs und wird sportlich aller Voraussicht nach absteigen. Was will ein ambitionierter Zweitligist mit einem großen Oberliga-Kader? Das wäre nur verbranntes Geld, welches der Verein nicht besitzt.
Dass die Entscheidung der Bochumer Führung nicht nur konsequent und logisch, sondern auch aus sportlicher Sicht richtig ist, werden die neuen Vereine der aktuellen U23-Spieler des VfL ab dem 1. Juli beweisen. Es wäre alles andere als überraschend, wenn viele Spieler nicht in der Regionalliga unterkommen würden...