Nach dem 2:2 bei Holstein Kiel war Dieter Hecking, Trainer des VfL Bochum, mit seiner Bilanz zum Remis im Kellerduell schnell fertig. Seine knappe Ansage: "Das war ein gerechtes Remis. Die erste Hälfte ging an uns, die zweite an Kiel."
Wobei der VfL es verpasste, schon vor der Pause eine Vorentscheidung herbeizuführen. Auch Gerrit Holtmann haderte damit: "Wir haben früh das 0:1 bekommen und ab der 15. Minute bis zur Pause aus einem Guss gespielt. Ich hatte auch noch eine Chance."
Doch nur Myron Boadu traf doppelt, vier Chancen hatte er im ersten Durchgang. Dann musste er raus. Nach den 90 Minuten betonte der Angreifer. "Ich weiß noch nicht, was passiert ist. Ich habe etwas gespürt, am Montag werde ich untersucht, um eine Diagnose zu bekommen. Ich wollte kein Risiko eingehen, daher bin ich raus."
Das 2:2 fühlt sich für ihn wie zwei verlorene Zähler an: "Ich bin ein Gewinner, daher bin ich enttäuscht über das 2:2. Es war aber auch wichtig, hier nicht zu verlieren. Jetzt freuen wir uns auf das Derby gegen den BVB."
Wo Boadu wackelt, eventuell auch Gerrit Holtmann, der ebenfalls angeschlagen ausgewechselt werden musste. Er gab einen ersten Einblick: "Ich hatte ein blödes Gefühl im Oberschenkel, das hat sich nicht gut angefühlt. Daher war es besser, dass ich ausgewechselt wurde."
Nachdem er und Boadu draußen waren, drehte sich die Partie und Kiel wurde besser. Holtmann bilanzierte: "Nach dem Wechsel war es eine andere Partie. Vom Gefühl her ist das zu wenig. Aber wir sind auf keinen Fall abgeschrieben."
Doch nun steht Bochum erneut zu Hause unter Druck. Da steht in einer Woche (Samstag, 15. Februar, 15:30 Uhr) das Derby gegen den BVB an. Holtmann hofft vor allem darauf, dass Boadu spielen kann, denn diesen adelte er nach dem 2:2. "Wir können dem BVB richtig wehtun, das ist das Ziel. Ich hoffe, dass unser Myron wieder fit wird, denn man muss sagen, das ist einer der besten Stürmer, mit dem ich je zusammengespielt habe."