Aber der ASC steht nach dem Katastrophenstart mit dem Rücken zur Wand und will endlich die rote Laterne abgeben. Im RS-Gespräch nennt Routinier und Co-Trainer Miguel Moreira die Gründe für den schwachen Auftakt und verrät das geplante Erfolgsrezept für die Zukunft.
Herr Moreira, wie kommen Sie mit dem Spagat zwischen Spieler und Assistenz-Coach zurecht?
Erst einmal ist es ein Vertrauensbeweis. Doch ich will in erster Linie Aktiver sein, deshalb sind die neuen Aufgaben auch überschaubar. Aber die Jungs ziehen gut mit und machen es mir leicht.
Warum dümpeln die 09er denn dann am Tabellenende herum?
Das sind mehrer Faktoren, die wir intern auch angesprochen haben. Zum einen ist es das mangelnde Selbstvertrauen, Pech und es fehlen ein paar Prozent, die man immer noch einmal herauskitzeln kann.
Warum ist nach den letzten erfolgreichen Jahren das Selbstbewusstsein weg?
Wir haben uns selbst unter Druck gesetzt, denn wir wollten die letzte Saison bestätigen. Aber der Start nach der desolaten Vorstellung im Derby gegen Hombruch hat uns das Genick gebrochen. Die Gegner verlieren plötzlich den Respekt vor uns. Das ist ein Prozess im Kopf und da muss man sich erst daran gewöhnen, dass wir nicht mehr der Aufsteiger sind.
Haben Sie die Gegner auch unterschätzt?
Wir haben es uns zu leicht vorgestellt. Wir dachten, dass wir mal eben aufsteigen könnten. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen, denn schließlich haben wir vor drei Jahren noch in der Bezirksliga gekickt. Wir sind keine Überflieger.
Haben Sie das denn nun verstanden?
Ja. Wer es nicht verstanden hat, dem kann man nicht mehr helfen. Uns erwartet ein Abstiegsduell und wir sind leider dabei.
Waren Sie nach den drei erfolgreichen Jahren zu satt?
Ja. Man kann nicht mit weniger Aufwand noch mehr erreichen. Die Bereitschaft, sich zu quälen, müssen wir wieder entwickeln. Wir haben immer am Limit gespielt und jetzt müssen wir kämpfen.