Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge konnte der ASC 09 Dortmund auch am 28. Spieltag der Oberliga Westfalen keinen Sieg einfahren. Die SpVgg Vreden glich mit der letzten Aktion des Spiels dramatisch zum 1:1 aus.
Von Beginn an übernahmen die Gastgeber die Kontrolle und gaben sie auch zu keinem Zeitpunkt ab. In der 51. Minute belohnte Maximilian Podehl einen starken Dortmunder Auftritt mit dem 1:0. Alles sah nach einem Heimsieg aus, bis Robin Schultealbert in der Nachspielzeit per direktem Freistoß ausglich. Direkt danach war Schluss im Waldstadion.
ASC-Coach Marco Stiepermann war nach dem späten Ausgleich sichtlich frustriert und trommelte direkt nach Abpfiff seine Mannschaft zusammen. "Ich habe ihnen gesagt, dass sie mir leidtun für ein Tor, das wir bekommen haben, was nicht einmal Handspiel war."
In der Entstehung des Freistoßes entschied der Unparteiische auf ein Handspiel, welches auf Fassungslosigkeit seitens der Dortmunder traf. Arbnor Murati bekam die Kugel aus kürzester Distanz an die angelehnte Hand. Eine knifflige Entscheidung.
"Wenn das als Torschuss zählt, der Freistoß, dann gratuliere ich Vreden zu absolutem Minimalisten-Fußball, den sie erreicht haben. Die Jungs tun mir einfach leid, mehr kann ich dazu nicht sagen", fügte Stiepermann hinzu.
Einen Vorwurf macht der Cheftrainer seinen Jungs nicht: "Wir haben ein Tor gemacht. Das hätte eigentlich gereicht, bis der Schiri die Idee hatte, einen Freistoß zu geben, der halt keiner war. Punkt."
Vor allem nach den vorangegangenen zwei Niederlagen wäre ein Dreier gegen Vreden Balsam für die Seele gewesen: "Wir haben uns, nach schwierigen letzten Wochen, ein richtig gutes Spiel erarbeitet und haben viele Chancen gehabt. Ich kann nicht von meiner Mannschaft erwarten, dass wir jedes Spiel drei, vier Tore schießen."
Insgesamt betrachtete er die Partie als "sehr ernüchternd. Aber das ist Fußball, das gehört dazu. Man lebt auch von Fehlentscheidungen. Wir alle machen Fehler, deswegen mache ich dem Schiri keinen Vorwurf, das ist ganz normal."
SpVgg Vreden: Oellerich - Wiesweg, Heisterkamp (72. Wobbe), Verwohlt, Wüpping (65. Husha), Sinner (86. Muhr), Kondring (82. Kouyate), Niehuis (46. Bleker), Schultealbert, Günes Ostenkötter
Tore: 1:0 Podehl (51.), 1:1 Schultealbert (90.)
Schiedsrichter: Inan Bulut
Gelbe Karten: Heisterkamp (59.), Ostenkötter (87.)
Auch Kapitän und Torschütze Maxi Podehl äußerte sich nach dem Remis: "Wir waren dauerhaft überlegen, jeder hat alles gegeben. Ich glaube, Vreden hatte einen Torschuss, das war der letzte in der Nachspielzeit. Das tut dreifach weh."
Aus seiner Sicht sollte man sich allerdings auf die positiven Dinge konzentrieren: "Es ist zwar keine Niederlage, aber es fühlt sich so an. Wir müssen jetzt einfach mitnehmen, dass wir ein super Spiel gemacht haben, auch wenn das gerade schwer ist."
Bereits am Mittwoch geht es für den ASC im Kreispokal weiter. Dann geht es gegen die Sportfreunde Sölderholz, wo Stiepermann durchrotieren möchte. Anstoß ist um 19:30 Uhr.