Nach einem rund zweistündigen Gespräch mit VfL-Vorstand Udo Wilkes stand fest: Uli Siewecke verlässt den Verein. Während Wilkes in der Lokalpresse davon spricht, der Trainer sei aufgrund nicht zu erfüllender Bedingungen aus eigenen Stücken gegangen, offenbart Siewecke im RevierSport-Gespräch eine gänzlich andere Version: „So wie es in den Zeitung steht, war es nicht“, sagt ein um Klarstellung bemühter Ex-Coach, „ich bin einfach entlassen worden.“ Um eine Richtigstellung werde er sich hier noch bemühen.
Die Gründe für den Trainerwechsl zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt dürften in der zuletzt mehr als durchwachsenen Vorbereitungsbilanz – jüngst gab es ein 0:1 gegen den B-Kreisligisten Holzpfosten – liegen. „Und das eine oder andere Ergebnis aus der letzten Saison spielt da sicherlich auch noch mit rein“, meint Siewecke, unter anderem mit Blick auf das 1:11 gegen TuS Erndtebrück. „Es kamen einige Faktoren zusammen. Wegen der vielen Verletzten und einigen Urlaubern hatten wir eine katastrophale Vorbereitung. Meist haben dieselben gespielt und wir konnten kaum testen. Da kann man nichts schön zu reden und deshalb kann man die Entscheidung auch nachvollziehen.“
Und wie geht es weiter? „Nicht nur für den Verein ist der Zeitpunkt ungünstig, auch für mich“, schließlich seien die Trainerstühle fast überall besetzt. „Nun muss ich mich aber erstmal mit den VfL einigen und ich werde mir in Zukunft das eine oder andere Spiel der Westfalenliga anschauen.“
Wer die Truppe vom Schützenhof am kommenden Sonntag im Westfalenpokal-Match gegen den Ligakonkurrenten BV Brambauer betreut, ist zunächst unklar. Siewecke: „Ich drücke den Jungs die Daumen“, wobei er das gute Verhältnis zur Mannschaft betont: „Viele Spieler waren am Mittwoch während der Gespräche anwesend, wenn auch wegen des trainingsfreien Tags leider nicht alle. Später haben wir noch zusammengestanden und mir wurde versichert, dass sie gerne mit mir weitergemacht hätten. Das ist sicherlich nicht überall so, dass sie sich für den Trainer einsetzen. Heute werde ich mich dann noch offiziell verabschieden.“