Wer im Dortmunder Amateurbereich nach der Karnevalspause Spitzenfußball sehen will, kommt um das Duell zwischen dem FC Brünninghausen und Türkspor Dortmund nicht herum. Es handelt sich schließlich um das Topspiel der Westfalenliga 2. Dementsprechend laufen die Vorbereitungen bei den Brünninghauser Verantwortlichen langsam an.
Jüngst vermeldete man am Hombruchsfeld eine Kooperation mit dem Sicherheitsdienst Objektcontrol Vogt GmbH. Jeweils 6 bis 10 Auszubildende des Dienstleisters verantworten bei den Spielen der ersten Brünninghauser Mannschaft die Sicherheit. "Wir erwarten natürlich einige Zuschauer zum Topspiel. Gleichzeitig finden sich immer wenige Freiwillige, die zum Beispiel Ordneraufgaben übernehmen wollen. Wenn es dann so voll wird, wie es schonmal in der Oberliga vor ein paar Jahren war, haben wir Probleme, die Sicherheit hier zu gewährleisten. Deswegen haben wir uns für die Kooperation entschieden", erklärt Brünninghausens Sportlicher Leiter Thomas Behlke.
Ihm ist aber wichtig zu betonen, dass die Partnerschaft mit dem Sicherheitsdienst langfristig angelegt ist. "Mit dem Spiel gegen Türkspor hat das selbstverständlich nichts zu tun. Objektcontrol ist schon seit Saisonbeginn für uns im Einsatz."
Das Thema Sicherheit neben dem Platz kann man in Brünninghausen also abhaken. Zeit, sich dem Geschehen auf dem Platz zu widmen. Denn hier hat der FC Brünninghausen die notwendige Sicherheit zuletzt ein wenig vermissen lassen.
Zwar gab es im Spiel gegen den Tabellen-13. SV Wacker Obercastrop einen 2:0-Sieg. Das Team von Trainer Rafik Halim tat sich nach der langen Winterpause aber zunächst schwerer als es der Tabellenstand vermuten ließe.
"Unsere Vorbereitung war unterdurchschnittlich, nach den Hallenmeisterschaften waren die Trainingsmöglichkeiten schlecht. Aufgrund des Wetters sind viele Testspiele ins Wasser gefallen. Dementsprechend lange haben wir gegen Obercastrop gebraucht, um ins Spiel zu kommen", bilanziert Coach Halim.
Aufgrund des Karnevalswochenendes ist nun schon wieder Pause in der Westfalenliga 2. "Das ist eine komische Situation, aber es geht ja allen Mannschaften so", seufzt Behlke. "Wir machen jetzt ein Testspiel und dann hat die Mannschaft ein paar Tage zum Karneval feiern und Kräfte sammeln frei."
Im angesprochenen Testspiel gegen die A-Jugend des Hombrucher SV sollen alle Spieler die Chance bekommen, sich für das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Türkspor zu empfehlen.
Mit den TSDlern hat man noch eine Rechnung offen. "Nach einer 0:5-Schmach im Hinspiel wollen wir uns jetzt rehabilitieren", kündigt Trainer Halim an. "Und dann wollen wir weiter unsere bestmögliche Saison spielen, wenn am Ende der Aufstieg dabei rauskäme, wäre das natürlich umso schöner."
Dass ein Oberliga-Aufstieg kein Selbstläufer ist, darüber ist man sich in Brünninghausen einig. Nicht hingegen darüber, wer die Favoritenrolle bei diesem Zweikampf in der Westfalenliga inne hat.
"Der TSD hat viel mehr investiert als wir, man muss sich nur die Transfers anschauen. Die müssen aufsteigen. Wie leben quasi in zwei verschiedenen Fußball-Welten", findet der Sportliche Leiter Behlke. Sein Trainer möchte ihm da nur bedingt zustimmen. Zwar sei Türkspor finanziell überlegen, infrastrukturell könne man in Brünninghausen aber mehr als mithalten, sportlich sowieso.
Es bleibt abzuwarten, ob sich Trainer und Sportlicher Leiter nach dem Spiel am 26. Februar in dieser Frage noch immer uneinig sind. Mit einem Sieg, soviel ist klar, könnte sich der FC Brünninghausen im Wettstreit um die Favoritenrolle einen deutlichen Vorsprung erspielen.