Aufstieg, starke Saison, Tabellenführer sieben Spieltage vor Schluss und ein Kellerkind im nächsten Spiel als Gegner. Für den TuS Haltern lief es in dieser Saison bisher fast schon zu gut. Drei Punkte Vorsprung hat Haltern vor dem Tabellenzweiten Vreden nach 23 Partien erspielen können. "Unsere Saison ist bisher natürlich überragend," lobt Coach Niemöller die Leistung seiner Jungs. Der Aufstieg war für den Turn- und Sportverein vor der Saison keinesfalls das erklärte Ziel. "Als Aufsteiger denkst du nicht direkt an den nächsten Aufstieg," meint Niemöller. Doch genau der wird immer wahrscheinlicher.
Die nächste Partie gegen SuS Bad Westernkotten kommt da eigentlich wie gerufen: 13. der Tabelle mit nur einem Punkt Polster auf die Abstiegsränge. Pflichtaufgabe für die Niemöller-Elf. Doch der mahnt mit Blick auf den Gegner: "Westernkotten ist sehr heimstark. Die haben bei sich schon Münster und Dellbrück geschlagen und sind gegen besondere Gegner immer zu besonderen Leistungen fähig." Hervorheben tut er dabei auch die Arbeit von Rene Heuser, Coach von Westernkotten: "Er macht einen Top-Job. Punkte gegen Westernkotten sind selten selbstverständlich."
Von seinem Team fordert Niemöller zwei Dinge: "Erstens, dürfen wir nicht auf die Tabelle schauen. Zweitens, gilt es aus der Pokaleuphorie wieder in den Alltag zurückzufinden." Mit einem 2:0 gegen den SF Stuckenbusch konnte Haltern am Donnerstag in das Finale des Krombacher Kreispokal Recklinghausen einziehen. "Das ist ein lukrativer Wettbewerb mit vielen höherklassigen Teams. Wir können stolz auf das Erreichte sein." Gefahr, dass sein Team sich seines Erfolgs zu sicher ist, sieht Niemöller jedoch nicht: "Wir haben gerade einen guten Flow. Ich denke, den werden wir beibehalten." Personell muss Niemöller weitere drei Wochen auf Lennart Rademacher verzichten. Kapitän Timo Ostdorf erwartet er jedoch nach Ostern zurück auf dem Platz.
Wie erwähnt, wähnte sich Haltern vor der Saison nicht in den Sphären, in denen sie sich nun befinden. Einen Plan für den Aufstieg gab es nie und gibt es nicht versichert Niemöller gewissenhaft: "Da gibt es keine konkreten Pläne. Wir wissen noch gar nicht, wo wir nächste Saison spielen," entgegnet er auf die Frage, was im Falle eines Aufstiegs passiert. "Als Sportler will man jedoch die Spitze verteidigen," fügt er hinzu. Bezüglich der Chancen auf den Aufstieg, zieht Niemöller einen Vergleich zu einer kälteren Sportart: "Das ist wie beim Biathlon. Letzte Woche mussten die Verfolger eine Strafrunde fahren. Jetzt sind wir alle wieder auf der Strecke."
Gut möglich, dass Haltern am Ende als Sieger in das Ziel einfährt und somit für eine dicke Aufstiegs-Überraschung sorgt.