Elf Spieltage vor dem Saisonende befindet sich der SC Preußen Münster voll im Soll. Der SCP liegt zwei Punkte über dem Strich und ist auf einem guten Weg nach der Zweitliga-Rückkehr nach über 30 Jahren auch in der Saison 2025/2026 in der 2. Bundesliga zu spielen.
Am Freitag (28. Februar, 18.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) geht es für Münster zum FC Schalke 04. Der S04 liegt gerade einmal vier Punkte vor dem Liga-Neuling aus dem Münsterland.
RevierSport hat vor dem Spiel mit Marc Lorenz gesprochen. Der 36-jährige Kapitän des SC Preußen Münster kam in dieser Saison zu 19 Einsätzen (kein Tor, drei Vorlagen). Und: Fünf Monate saß der Aufstiegskapitän auf der Ersatzbank - bis er gegen Regensburg (2:0) wieder von Beginn an ran durfte und auch sofort wieder performte. Pünktlich zum Spiel bei seinem Ex-Klub.
Marc Lorenz über...
... die aktuelle Tabellensituation des SC Preußen Münster: "Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut und jeder haut sich in jedem Training voll rein. Es macht mit diesen Jungs einfach Spaß. Und tabellarisch gesehen, sind wir auch voll im Soll. Wir stehen über dem Strich. Wenn es optimal gelaufen wäre, dann hätten wir uns vielleicht noch ein größeres Polster als die zwei Punkte erarbeitet. Aber trotzdem ist die Situation positiv. Das Ziel war und ist, mindestens drei Mannschaften hinter uns zu lassen. Da bin ich guter Dinge, dass uns das auch gelingen wird."
... das Reservisten-Dasein als Kapitän: "Natürlich bin ich nicht zufrieden, wenn ich in der ersten Elf nicht spiele. Wenn mich das nicht jucken würde, dann kann ich auch sofort aufhören. Aber wenn der Trainer sich gegen mich oder andere Spieler entscheidet, dann muss man das akzeptieren. In den 90 Minuten muss jeder sein Bestes geben, ob auf dem Rasen oder der Bank. Erst danach kann man wieder sauer sein und sich im Training anbieten. Ich habe jetzt gegen Regensburg nach fast fünf Monaten auf der Bank wieder von Beginn an gespielt und es auch ganz ordentlich gemacht. Ich hoffe, dass ich auch auf Schalke wieder in der Startelf stehen werde."
... den Aufritt beim FC Schalke 04: "Das wird mit Sicherheit ein sehr intensives Spiel in diesem Fußball-Tempel. Aber wir haben in dieser Saison schon bewiesen, dass uns die großen Arenen keine Angst bereiten. Das wäre auch Gift. Im Gegenteil: Wir freuen uns auf diese großen Spiele - auch auswärts. Wir versuchen immer zu pressen, mutig zu sein und unser Spiel durchzuziehen. So wird es auch am Freitagabend auf Schalke sein. Wir fahren dahin, um auf Schalke zu gewinnen. Dann wären sie auch wieder mit in der Verlosung, was die untere Tabellenregion betrifft."
Mein Vertrag läuft aus. Ich möchte Teil der Mannschaft bleiben und verlängern. Ich bin zwar 36 Jahre alt aber weiter topfit und top motiviert. Ich will weiter beim SCP mit anpacken. Ich will hier nicht mehr weg. Ich werde für den aktiven Fußball nicht mehr irgendwo hinziehen.
Marc Lorenz
... die Erinnerungen an die Jahre 2006 bis 2009: "Ich stand sogar einmal im Bundesligakader und in einem Spiel des DFB-Pokals saß ich auch auf der Bank. Zum Einsatz bin ich aber nicht gekommen. Trainer war damals Mike Büskens. In der Arena aufzulaufen war immer ein Traum. Mit Karlsruhe haben wir auch auf Schalke gespielt. Aber das war zu Corona-Zeiten vor 20.000 Fans. Jetzt wird es mit Münster noch einmal eine ganz andere Geschichte vor 60.000 Verrückten. Darauf freue ich mich sehr. Zuletzt habe ich auch Norbert Elgert, meinen ehemaligen U19-Trainer, zufällig im Urlaub auf Fuerteventura getroffen. Da haben wir kurz über die alten Zeiten in der Knappenschmiede gequatscht. Das sind coole Erinnerungen."
... seine eigene Zukunft: "Mein Vertrag läuft aus. Ich möchte Teil der Mannschaft bleiben und verlängern. Ich bin zwar 36 Jahre alt aber weiter topfit und top motiviert. Ich will weiter beim SCP mit anpacken. Ich will hier nicht mehr weg. Ich werde für den aktiven Fußball nicht mehr irgendwo hinziehen. Auch nach der Karriere kann ich mir sehr gut eine Zukunft, in welcher Position auch immer, beim SC Preußen Münster vorstellen. Münster ist meine Stadt, der SC Preußen mein Verein!"