Im Vorjahr scheiterten die Dortmunder in der Aufstiegs-Relegation zur Oberliga Westfalen am SV Schermbeck – und von da an ging es kräftig bergab. Zumindest in der Liga. „Wir hatten so viele Nackenschläge wegzustecken und nach dem späten Relegationstermin im Vorjahr nur eine sehr kurze Sommerpause. Dann kam es in der Vorbereitung innerhalb von 14 Tagen zu drei Kreuzbandrissen“, erinnert sich Trainer Marko Schott.
Bis zur 90. Minute des allerletzten Spiels gegen die von Ex-Wattenscheid-Knipser Marek Lesniak trainierte SpVg. Olpe stand die Westfalia als Absteiger fest. Doch dann schlug die Stunde von Sebastian Didion, der mit seinem Treffer in der Schlussminute für tosenden Jubel im Pappelstadion sorgte – und damit zeitgleich die SG Finnentrop/Bamenohl ins Tal der Tränen stieß. Deren 3:1 gegen den Holzwickeder SC blieb somit wirkunglos. „Da brachen alle Dämme. Mit der letzten Aktion gelingt uns der Ausgleich, da ist die ganze Last und der Druck rausgekommen. Nach einer richtig guten zweiten Halbzeit passiert mit dem Schlusspfiff sowas, das hätte kein Drehbuchschreiber besser hinbekommen“, meint Schott.
Da Wickede Anfang Mai durch ein 3:2 im Finale gegen den Landesligisten BSV Schüren erneut den Dortmunder Kreispokal holte und sich somit für den Westfalenpokal qualifizierte, fand eine nervenaufreibende und schwierige Saison doch noch ihr versöhnliches Ende. „Teilweise hatten wir bis zu 14 Verletzte und mussten immer wieder Rückschläge erleiden. Dass wir es trotzdem geschafft haben und zusätzlich noch den Kreispokal verteidigen konnten, ist einfach nur eine tolle Leistung“, resümiert Schott.
Die ersten Neuzugänge sind mit Offensivakteur und Rückkehrer Mohamed Lmcademali (TuS Eichlinghofen) und Linksverteidiger Kemal Sentürk (SC Hennen) schon länger unter Dach und Fach gewesen. Nun gab Schott weitere Namen bekannt, die in der kommenden Saison das schwarz-weiße Trikot tragen werden: „Mit Marcel Großkreutz, Lukas Homann und Dennis Wegner kommt ein Trio vom VfL Kemminghausen, Erkan Baslali kommt zudem vom Werner SC zu uns. Vielleicht holen wir noch ein, zwei externe Zugänge mehr.“ Auch einige Spieler aus der eigenen Jugend dürfen aber auf einen Kaderplatz hoffen, wie der Coach verriet.
Und diese können dann mit dafür sorgen, dass Wickede im Spieljahr 2016/17 nicht wieder bis zur wortwörtlich allerletzten Minute zittern muss.