Entsprechend vorsichtig fällt die Prognose des Hülsener Urgesteins Rantzow aus: “Ich kenne unsere Gegner nicht so gut, kann deshalb unsere Chancen nicht wirklich einschätzen. Ich denke, es wird am Ende auf fünf bis sechs Mannschaften hinauslaufen, die um den Aufstieg spielen. Da sollten wir dabei sein.”
Die Grundlagen dafür wurden in den letzten Tage im Trainingslager in Rotenburg an der Fulda gelegt. Noch bis zum gestrigen Sonntag hatte der Verbandsligist dort seine Zelte aufgeschlagen, um an den letzten Feinheiten zu feilen. Dabei ist auch ein wenig Aberglaube im Spiel, erkämpfte sich die Jungs um Rantzow in seinem ersten Jahr doch direkt die Meisterschaft, nachdem sie sich in Rotenburg auf die Saison vorbereitet hatten. “Das ist hoffentlich ein gutes Omen”, hofft der 27-Jährige auf eine Wiederholung.
Zumal für ihn klar ist, dass er nicht lange in der Verbandsliga bleiben möchte. Schon im Sommer wollte er den Verein verlassen, hatte Angebote von fast allen Oberligisten und blieb dann doch in Hüls. Nicht ganz freiwillig, wie er im Gespräch mit RevierSport zugibt: “Ich hätte schon gern weiter in der Oberliga gespielt, aber der Verein wollte mich nicht gehen lassen. Das habe ich zu akzeptieren, schließlich habe ich hier auch noch einen Vertrag.” So kämpft er nun dafür, schnell wieder aufzusteigen. “Ich spiele das erste Mal in der fünften Spielklasse, und dabei soll es bitte auch bleiben. Ich habe keine Lust, lange hier unten rumzugurken”, macht der Torhüter seinem Unmut Luft.
Den Kader sieht Rantzow größtenteils für die “Operation Wiederaufstieg” gerüstet, auch wenn er sich über die ein oder andere Neuverpflichtung freuen würde: “Sicher hätte man einige Positionen idealer besetzen können, aber ich bin nicht der, der das zu entscheiden hat. Vielleicht stoßen in den nächsten Wochen ja noch Spieler zu uns, im Moment sieht es aber eher schlecht aus.”