„Wir haben sieben Wochen trainiert, um hier zu gewinnen“, sagte er vor dem Anpfiff des Derbys gegen Wickede. Dementsprechend schlecht war die Laune des Kirchhörder Trainers nach dem Abpfiff.
Angreifer Tim Schrade hatte in Minute 92 mit einer tollen Direktabnahme das Siegtor für die Westfalia erzielt. Ein schmerzhafter Moment für die tapfer kämpfenden Kirchhörder. „Bitterer kann man nicht verlieren“, sagte Alipour, der zuvor eine Partie gesehen hatte, in der nie ersichtlich wurde, wer denn nun – rein tabellarisch – der Aufstiegskandidat war. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, die Partie für sich zu entscheiden, die Gäste waren es schließlich, die ihre letzte kurz vor dem Abpfiff nutzten und damit ein verdientes Remis verhinderten.
Für Alipour gab es diverse Punkte, mit denen er im Nachhinein haderte. Da wäre zum einen die Tatsache, dass seine Mannschaft etwas zu viel wollte. „Wenn der Schiri noch drei Minuten Nachspielzeit anzeigt, dann spiele ich nicht mehr auf Teufel komm raus nach vorne“, ärgerte sich der Coach.
Die Verletzung von Constantin Kesper trug ebenfalls nicht dazu bei, Alipours Laune zu bessern. Der Innenverteidiger musste nach einem Pressschlag mit großen Schmerzen vom Feld. „Sein Fuß ist blau“, berichtete der Coach, der sich sicher war: „Über so einen langen Ball wie in der Schlussminute hätte sich Kesper kaputt gelacht. Mit ihm hinten drin wäre das Tor nicht gefallen!“
Hätte, wenn und aber – auf dem Papier steht eine Niederlage für Kirchhörde und drei wichtige Punkte für Wickede im Aufstiegskampf. Alipours Plan ist nicht aufgegangen.