Denn bei den Dortmunder Stadtmeisterschaften glänzte Fröse vor zwei Jahren als Torwart und wurde zum besten Schlussmann des Turniers gewählt. Am Sonntag musste er zum ersten Mal auch in der Westfalenliga zwischen die Pfosten.
In der 9. Minute des Spiels beim BV Brambauer-Lünen flog der eigentliche Keeper Marvin Wylczoch nach einer Notbremse vom Platz. Für Brambauer war es eine große Chance, die frühe Führung von Timo Kollakowski (4.) auszubauen und Kurs auf den zweiten Saisonsieg zu nehmen, doch Philipp Hanke setzte den Elfmeter am Tor vorbei. Fröse brauchte in seiner ersten Szene nicht viel zu machen, konnte sich nachher aber mehrfach auszeichnen. "Im 1:1 ist er echt klasse", lobte ihn sein Trainer Marko Schott.
"Ich mache das jetzt so lange, bis es peinlich wird"
Der verschossene Elfer brachte Wickede zurück ins Spiel, Marcel Städter glich in der 16. Minute aus. Zwar ging Brambauer eine Minute später durch Pascal Kowalczyk erneut in Führung, doch es passt zur momentanen Situation des Vorletzten der Tabelle, dass auch dieser Vorsprung nicht reichte, um gegen einen dezimierten Gegner zu gewinnen. Wickede drehte die Partie, wie auch das 1:1 fielen die beiden Treffer von Sascha Richter (35.) und Tim Schrade (50.) nach Standardsituationen. "Das ist auch eine gewisse Qualität", merkte Schott an, der selbst wieder von Beginn an auflief.
Die Präsenz des erfahrenen Spielertrainers auf dem Platz scheint der Mannschaft derzeit gut zu tun. Wickede gewann am Sonntag das vierte der letzten fünf Spiele. "Es macht schon noch Bock", gibt Schott zu, dem es zwar leid tue, dass an seiner Stelle ein jüngerer Spieler auf die Bank muss, doch der Erfolg gibt ihm recht. Deshalb kündigt der 38-Jährige an: "Ich mache das jetzt so lange weiter, bis es peinlich wird."