Jens Heusener (Fußballabteilungsleiter Hammer SpVg.): „Es wird eine große Herausforderung im nächsten Jahr. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Westfalenliga spannender denn je wird, weil viele Vereine auf den ganz großen Sprung schielen. Direkt in die Regionalliga kommen zu können, ist eine einmalige Chance. Ein doppelter Anreiz, oben anzugreifen. Der eine oder andere könnte zwar unterschätzen, was auf einen zukommt, aber die Regionalliga wird ja überschaubarer und nach regionalen Gesichtspunkten strukturiert.“
Klaus Berge (links, RS-Foto: Griepenkerl).
Klaus Berge (Trainer DSC Wanne-Eickel): „Für mich ist die neue Oberliga Westfalen die erste Liga für Amateure – und das ist genau die Spielklasse, in die wir mit dem DSC Wanne-Eickel wollen. In der NRW-Liga hatte man horrende Fahrtkosten und keine Zuschauer. Die Reform wird auch nicht zu höheren Zuschauereinnahmen führen, aber immerhin werden die Wege kürzer. Da relativiert sich einiges und so macht die Oberliga für ‚normalsterbliche‘ Vereine wie uns wieder einen Sinn. Gut finde ich, dass aus den Westfalenligen mehrere Vereine aufsteigen werden und nicht nur einer oder zwei. Wanne-Eickel hat ja schon oft versucht, aufzusteigen, nun werden wir es wieder probieren. Interessant ist aber die noch offene Frage, wie viele Vereine im nächsten Jahr aus der NRW-Liga absteigen werden.“
Thomas Riedel (Sportlicher Leiter TuS Ennepetal): „Man muss ja schon Mathematik-Professor sein, um da jetzt wirklich durchzusteigen. Was mich bei dem ganzen Thema stört, ist, dass man versäumt hat, bei dem Thema auch die Frage nach den zweiten Mannschaften zu klären. Wir sind jedenfalls ein Verein, der sagen muss, dass er auftsteigen will. Wenn es schon mal einen Massenaufstieg gibt, wollen wir auch dabei sein, aber das gilt für mindestens zwölf andere Vereine aus unserer Liga ebenfalls. Der direkte Durchmarsch in die Regionalliga wäre sportlich natürlich ein Riesending. Die Jungs sind da heiß drauf, aber das ist eigentlich Wahnsinn.“
Heiner Brune (RS-Foto: Redemann).
Heiner Brune (Fußballabteilungsleiter ASC 09 Dortmund): „Vorab: Die Reform nach der Reform finden wir gut, vor allem, weil wir von Anfang an mit eingebunden worden sind. Dass man es in der Übergangszeit nicht allen recht machen kann, ist irgendwie auch klar. Ich erwarte für die kommende Spielzeit, dass es in der Westfalenliga ein Hauen und Stechen geben wird, denn ich gehe davon aus, dass alle 18 Vereine unserer Liga aufsteigen wollen. Wir wollen immer oben mitspielen, auch in der nächsten Saison. Der direkte Sprung in die Regionalliga wäre für uns aber völlig vermessen, die entsprechenden Voraussetzungen werden nur wenige Vereine erfüllen können.“
Daniel Rios (Trainer TuS Eving Lindenhorst): „Ich finde die Regelung gut. Ich denke jeder weiß ungefähr, was er erreichen muss um aufzusteigen. Zwei Oberligen machen auf jeden Fall mehr Sinn als eine, denn es ist schon schwer genug, in der Oberliga zu bestehen. Aber auch sich zu qualifizieren, wird nicht leicht, schon jetzt waren die ersten zehn, elf Teams in der Westfalenliga ganz eng beieinander, jetzt werden alle noch einmal aufrüsten. Wir haben auch die Oberliga als Ziel, schließlich ist es schon etliche Jahre her, dass ein Dortmunder Verein mal in der Oberliga gespielt hat.“