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WL 2: Wickede - BVB 1:2
Drei Platzverweise gegen die Westfalia

WL 2: 1:2! Wickede sieht gegen BVB dreimal Rot
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Wie Perlen auf einer Kette reihen sich derzeit die Abstiegsspiele im Pappelstadion, wo der Westfalenliga-Aufsteiger aus Wickede seine Heimspiele bestreitet.

Den Beweis, dass sie aus dem richtigen Holz für diese bedeutsamen Duelle geschnitzt ist, blieb die Westfalia am Sonntagnachmittag gegen den BV Brambauer allerdings schuldig. Denn die wichtigste Voraussetzung dafür fehlte: Der absolute Zusammenhalt innerhalb der gesamten Mannschaft.

Westf. Wickede: Goly - Bunk, Kreilkamp, Bengsch - Höse, (80. Igit), Fröse (60. Ibel), Pfaff (80. Alouggarhe), Toetz, Schott, Huneke - Schymanietz. BV Brambauer: Fischer – Joldic, Harder, Heuft – Köse, Schaffer (46. Boufeljat) - Stolzenhoff, Botta (64. Buyruk), Sawatzki, Cobuloglu (46.Rosenkranz) - Nitsche. Tore: 1:0 Schott (36.), 1:1 Nitsche (36.), 1:2 Boufeljat (67.). Schiedsrichter: Thorsten Derbort (Münster). Zuschauer: 250. Rote Karte: Schott (40. Beleidigung). Gelb-Rote Karte: Schymanietz (69. wdh. Foulspiel), Huneke (89. wdh. Foulspiel).

Fußballerisch sind die Östlichen den meisten Gegnern in der Westfalenliga sowieso mehr oder minder unterlegen. Fehlen dann Einsatz- und Laufbereitschaft und gesellen sich dazu dann noch Undiszipliniertheiten, kann die Elf von Marko Schott nur zweiter Sieger werden. So sprach Libero Mario Bunk anschließend – förmlich nach Worten ringend – kopfschüttelnd von „Auflösungserscheinungen“. Denn nach ordentlichem Beginn, dem einzigen wirklich guten Spielzug, der in der 1:0-Führung durch Marko Schott mündete (36.), nahm das Schicksal seinen Lauf. Nur dreißig Sekunden später fiel bereits der Ausgleich durch Brambauers einzige Spitze vor dem Seitenwechsel, Thorsten Nitsche. Mathieu Bengsch, sonst die Zuverlässigkeit in Person, verschätzte sich bei einem langen Ball völlig und ermöglichte Nitsche so das 1:1 (36.). Nur einer von zahlreichen „individuellen Fehlern“, wie es Co-Trainer Alexander Gocke anschließend nannte.

Doch das war erst der Anfang von dem wohl peinlichsten Wickeder Auftritt der bisherigen Spielzeit. Vier Minuten nach dem Ausgleich ließ sich nämlich Spielertrainer Marko Schott zu einer Beleidigung hinreißen und wurde dafür vom ansonsten schwachen Schiedsrichter Thorsten Derbort völlig zu Recht Duschen geschickt. Außerdem erhielt in dieser Situation Roman Schymanietz den gelben Karton – was Folgen für ihn haben sollte (40.).

Brambauers neuer Coach, Marcus Reis, wusste was zu tun war. Er krempelte seine Elf zur Halbzeit um und brachte neben Philipp Rosenkranz eine zweite echte Spitze: Fathallah Boufeljat. Der mutierte dann 22 Minuten später zum Matchwinner. Vor seinem 2:1-Siegtreffer gewann er das Laufduell gegen Mario Bunk und hatte anschließend auch noch die Coolness Westfalia-Keeper Adrian Goly auszugucken (67.). Doch damit hatten sich die fußballerischen Höhepunkte dann erschöpft.

Langweilig wurde es trotzdem nicht. Erst wurde Roman Schymanietz nach einem rüden Foul mit Gelb-Rot vom Platz geschickt (69.), dann erhielt Hendrik Huneke zum unrühmlichen Höhepunkt noch dieselbe Farb-Kombination wegen Meckerns (89.). Brambauers neuer Chef Marcus Reis sprach dennoch von einem „verdienten Sieg“ für seine Mannschaft. Seine Begründung: „Wir hatten die deutlich bessere Spielanlage und gefühlte 70 Prozent Ballbesitz.“ Womit er zumindest nicht danebenlag.

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