Die Westfalia-Vereinsfamilie musste unter der Woche einen heftigen Schicksalsschlag hinnehmen: Der 50-Jährige Achim Broda, Vater vom ehemaligen Wickeder Keeper Jan, war unter der Woche plötzlich verstorben. Dieses Ereignis rüttelte das Team der Östlichen mächtig durch, wie der Sportliche Leiter Klaus-Dieter Friers erklärte: „Einige von unseren Spielern gingen bei Achim ein und aus und sind natürlich geschockt über dessen unerwarteten Tod.“ Auch Co-Trainer Alex Gocke wirkte vor Anpfiff noch fassungslos ob des Trauerfalls: „Das wird heute ein ganz schwerer Gang für uns“, ahnte er.
Zumal den mit Trauerflor spielenden Wickedern zahlreiche Stammkräfte fehlten und mit der SpVg. Olpe eine Elf zu Gast war, die aus den letzten vier Partien zehn Zähler eingefahren hatte. Doch den Beweis, wie sie das angestellt hatte, blieb die Spielvereinigung beinahe über die gesamte Spielzeit schuldig. Zwar zeigte Olpe, besonders vor dem Seitenwechsel, die etwas bessere Anlage, agierte in Strafraumnähe allerdings katastrophal kopflos und ungenau.
Kein Wunder also, dass die erste Gäste-Chance nur zufällig zustande kam. Beim Kopfball von Mijodrag Frtunic brannte es dann allerdings gleich richtig (30.). „Da hat Adrian Goly sensationell reagiert“, erkannte Olpes Trainer Irfan Buz die tolle Leistung von Wickedes Keeper an. Was ihn daran allerdings wurmte? „Wenn wir da in Führung gehen, läuft das Spiel ganz anders.“
So aber handelten sich seine Schützlinge dann in der 56. Spielminute den 0:1 Rückstand ein. Torschütze wie so oft für Wickede: Roman Schymanietz. „Unglaublich, ärgerte sich Buz, „die Flanke von Fröse war gefühlte 20 Sekunden unterwegs, da darf Schymanietz niemals so frei stehen“, schüttelte Buz den Kopf. Stand er aber und netzte aus neun Metern locker ein.
Geradezu stümperhaft wirkte dann die Olper Schlussoffensive. Buz tigerte an der Seitenlinie auf und ab und forderte seine Mannschaft immer wieder auf, das Spiel in die Breite zu ziehen und ruhig auf die eine Gelegenheit zu warten. Doch sein Flehen blieb ungehört. So wurde es ein Leichtes für die Heimelf die zahllosen langen Bälle abzufangen und Führung über die Zeit zu schaukeln. „Das war ein echtes Abstiegsduell. Und nicht die bessere sondern die glücklichere Mannschaft hat gewonnen“, nahm Marko Schott die drei Punkte aber gerne an.