Gäste-Keeper Andreas Braun strahlte nach dem überraschenden Auswärtserfolg seiner Mannschaft „Wattenscheid war natürlich Favorit, trotzdem war der Dreier in unserer Situation Pflicht.“ Nicht nur über die drei Punkte konnte sich der souveräne Schlussmann des HSV freuen: „Wir haben in dieser Saison schon häufig eine Führung abgegeben. Super, dass wir das heute mal hinbekommen haben!“
Paul Fudala gelang mit seinem Freistoß das Tor des Tages. „ Ich habe das schon einige Male im Training geübt, deswegen wusste ich, dass ich das kann.“ Der Zehner geht davon aus, dass seine Mannschaft diese Leistung in den nächsten Wochen bestätigen kann und den Klassenerhalt schafft. „Das Potenzial in der Mannschaft ist da. Wenn wir den Kampf so annehmen wie heute, dann packen wir das!“ Seinen Platzverweis fand er vertretbar: „Ich muss da in der 88. Minute nicht so hingehen. Allerdings hätte ich mir vielleicht auch ein bisschen Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter gewünscht, schließlich hatte ich erst wenige Minuten zuvor Gelb gesehen.“
HSV-Trainer Samir Habibovic war mit der Leistung seiner Truppe mehr als einverstanden: „ Der Sieg war alles andere als unverdient! Natürlich konnte ich damit im Vorfeld nicht rechnen, aber wir sind hier nicht umsonst mit zwei Stürmern angetreten. In unserer Situation helfen nur Siege. Unentschieden haben wir in dieser Saison schon viel zu oft gespielt.“ Was den Klassenerhalt angeht, gibt sich Habibovic optimistisch: „Wir werden auch etwas Glück brauchen, aber wir sind bereit den Kampf anzunehmen und alles zu versuchen!“
Wattenscheids Coach André Pawlak war weder mit dem Ergebnis noch mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden: „Beides war katastrophal. Gut, so ist das, wenn man bei diesen Platzverhältnissen versucht alles spielerisch zu lösen. Insgesamt hat Hombruch sicher nicht unverdient gewonnen.“
Angesprochen auf die durchaus vorhandenen Torchancen seines Teams meint Pawlak: „Ein Chancenplus haben wir fast immer, aber uns fehlt vorne ein Killer, der die dann auch mal rein macht. Ich weiß gar nicht, wie oft wir heute den Torwart angeschossen haben. Das ist nicht nur Pech, sondern auch Unvermögen!“ Die Tabellensituation des Vereins sieht Pawlak gar nicht so negativ: „Ich habe von Anfang an gesagt, dass es in diesem Jahr nur darum geht, den Verein zu stabilisieren und so schnell wie möglich 40 Punkte einzufahren. Der Aufstieg war für mich nie ein Thema!“